Label: Pure Steel Records
VÖ: 09.07.2020
Stil: Heavy Metal
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Das nun bereits vierte Abum der schwedischen Starblind oder der schwedischen Maiden? Nimmt es wie ihr wollt, gute Songs schreiben die Nordmänner aber trotzdem. Mir schmeckte allerdings schon beim Vorgänger die fehlende Orginalität von Starblind überhaupt nicht. Aber ihr wisst ja, besser gut nachgespielt als bescheidene Songs selbst komponiert. Nuja, das Starblind durchaus im Stande sind wirklich gute und eigensinnige Songs selbst zu schreiben bewiesen die Stockholmer auf ihren ersten beiden Scheiben „Darkest Horror“ und „Dying Son“, die mir noch einen Kick besser gefielen. Die in den Jahren 2014 & 2015 veröffentlicht wurden und dabei flotten, melodischen Speed Heavy Metal aus den Boxen brettern ließen. Der allein schon durch den spitzen, hohen Gesang von Micke wie aus einem Guss wirkte. Und mich doch so ziemlich begeisterte. So sehr dass ich mir die Scheiben gleich mal beim Dealer des Vertrauens krallen musste.
Micke schwingt übrigens seit 2016 bei Stormburner die Gesangsorgel, welche im letzten Jahr nun auch ihr Debut veröffentlichten. Gut zurück zu Starblind, die schon beim Vorgänger zirkulierte Freude an britischen, klassischen Heavy Metal hat man nun noch weiter voran getrieben. Die Band zeigt weiterhin ein gutes Gespür für spannende Gitarrenleads, die eingängig und kraftvoll sich ihren Weg bahnen. Die intensiv geführte Gitarrenarbeit von Björn Rosenblad und Johan Jonasson ist wahrlich exzellent und geizt nicht mit klassisch traditionellen Maiden-Melodien und viel Klasse. Grandiose Songs wie „Here I am“ und „Room 101“ resultieren dann auch daraus und bleiben nicht die einzigsten Glanzlichter auf dem aktuellen Album, das durchweg immer wieder eigentlich eine feine runde Angelegenheit ist. Dabei zeigt Sänger Marcus Sannefjord Olkerud wie schon beim Vorgänger eine gelungene Darbietung und drückt dem klassischen Heavy Metal seinen Stempel auf.
Die allerdings fehlende Orginalität machen die Stockholmer mit guten Ideen und einem erdigen Songaufbau wieder weg, Hörfreude und eine ebenso ausgiebig vorhandene Spielfreude lassen sie dabei nicht vermissen. Ordentlich!
Anspieltipps: „Room 101“, „The Reckoning“
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01.One Of Us
02.At The Mountain Of Madness
03.Here I Am
04.Crystal Tears
05.The Man Of The Crowd
06.Room 101
07.The Reckoning
08.The Young Man