SUFFOCATION - Hymns from the Apocrypha (2023)
(8.602) Olaf (8,7/10) Death Metal
Label: Nuclear Blast
VÖ: 03.11.2023
Stil: Death Metal
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Was Suffocation für einen Einfluss auf die moderne Death Metal Szene hat, beweist der Umstand, dass wenn ich über unsere Suchfunktion ein bestimmtes Album aufzutreiben versuche, werden mir hunderte Reviews angezeigt, bei denen in irgendeiner gearteten Form auf die Truppe aus New York Erwähnung gefunden hat. Irgendwie witzig. Doch kommen wir zum Ernst der Lage, die sich da „Hymns of Apocrypha“ nennt.
Satte sechs Jahre haben uns Terrance Hobbs und seine Schwergen auf ein neues Studioalbum warten lassen und obwohl die Suffos vor zwei Jahren versucht haben, die Wartezeit mit einem Livealbum zu überbrücken, kann man sowas natürlich nicht mit neuem Stoff gleichstellen, der nun endlich den Weg in die hiesigen Plattenläden findet und dabei einmal mehr zu überzeugen weiß.
Moment…nur überzeugen? Nun ja, ich muss zugeben, dass das Wort „Begeisterung“ im Zusammenhang mit den Tech Deathern schon seit „Pierced from within“ ein wenig vernachlässigt wurde, da mich seit diesem Killeralbum keine Scheibe so dermaßen abgeholt hat, wie dieses mittlerweile auch schon 28 Jahre alte Juwel. Dennoch gebe ich unumwunden zu, dass die Hymnen aus der Acrypha durchaus nah an dieses Prädikat heranreichen, denn Suffo waren lange nicht mehr so stark, wie mit diesem, mittlerweile neunten Album.
Vor allem setzt Terrence zusammen mit seinem Saiten-Partner Charlie Errigo endlich mal wieder auf nachvollziehbares Riffing, welches einem durch eine klare und druckvolle Produktion den Skalp vom Schädel reißt. Klar ist es immer noch technisch, an manchen Stellen vielleicht zu frickelig, doch wenn eine Band das darf, dann ist es Suffocation, die scheinbar endlich mit einem stabilen Line Up zum Angriff blasen. Auch hat sich Frontmann Ricky Myers mittlerweile gut eingewöhnt und lässt seinen Vorgänger und Ikone Frank Mullen vielleicht nicht alt, aber ein bissken grau aussehen. Nee, dass passt.
Auch wenn die New Yorker natürlich ihrem Stil treu bleiben und mit einigen höchst komplizierten Passagen einmal mehr den musikalischen Sachverstand herausfordern, finden sich viele nachvollziehbare Todesblei-Projektile im Lauf dieser Kanone, die für mich tatsächlich eines der besten Werke von Suffocation seit mindestens 25 Jahren darstellt.
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Hymns from the Apocrypha
02. Perpetual Deception
03. Dim Veil of Oscurity
04. Immortal Execration
05. Seraphin Enslavement
06. Descendants
07. Embrace the Suffering
08. Delusions of Mortality
09. Ignorant Deprivation