Label: Aeternitas Tenebrarum (ATMF)
VÖ: 06.07.2015
Stil: Black Metal Crust Doom Grindcore Sludge
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Die Schweden Svärta werden im Juli 2015 (06.04.2015) ihr Debütalbum „Sepultus“ veröffentlichen. Die Songs auf dieser gut 40 Minuten langen Langrille beinhalten das Ineinanderfließen mehrere Stile. Hauptsächlich nordisch kalter dissonanter Black Metal paart sich mit hektischen Crust und Grindcore Elementen.
Transportiert wird nordische Kälte, welche beim Hören auch spürbar ist. Immer wieder springt in jedem Song der Wutfunke und entfacht sich zu einem unkontrollierbaren Feuer – so könnte man die ersten beiden Titel „Bråddjupets kall“ und „Hädanfärdens sigill“ am besten zusammenfassen. Mit „Gift“ gönnen uns die Schweden eine Ruhepause, die aber nicht weniger kalt wirkt, man hat fast das Gefühl, irgendwo bei Dunkelheit in Skandinavien im Wald zu stehen, den Wind zu hören – Stimmen sprechen, diabolisches Lachen untermalen die Atmosphäre und es wird okkult. „Våndans högborg“ beginnt ähnlich ruhig und kühl, so bleibt die bei „Gift“ erzeugte Stimmung weiter erhalten, es bleibt weiter kalt und karg, nicht nur im Erzeugen der Emotionen, sondern leider hier auch in der Musik. Das Ganze währt gute zwei Minuten, bevor es hektisch, unkontrolliert, ausbrechend wieder vorwärts geht, jedoch bleibt mir ein wenig das System verborgen. Nach fünf Minuten wird es in diesem Song wieder etwas ruhiger und so schleppt sich der Song doomig bis zur Achtminutenmarke, wo er dann mit einem spartanischen Outro zum Ende kommt.
„Förruttnelsens ljuva nektar“ bietet wieder rohen Black Metal, wild-wütend-unkontrolliert-dissonant – man kann die selbstzerstörerischen Emotionen quasi greifen. Zur Mitte des Songs wird es wieder ruhig atmosphärisch, akustisch – und so bleibt es hier bis zum Ende. Den Abschluss bildet „Det sublima lidandet“ – die ersten Sätze klingen wie eine Beschwörung, bevor es blasphemisch und rasant wird. Zur Mitte gibt es wieder einen Bruch im Song und es wird ruhiger, es ist sogar ein wenig melancholisch schmerzerfüllt. Es wird melodisch und ich entdecke diesen Part ein wenig für mich, bis dann um Schluss die Orgel einsetzt, was den Song wohl auch abrunden soll – das wird auf jeden Fall erreicht, Moll-Flächen bis zum bitteren Ende!
Fazit: Svärta hauen mit „Sepultus“ ein Album raus, welches meiner Meinung nach vielen Fans des skandinavischen Black Metals aufgrund seines Charakters und Kälte gefallen müsste. Allerdings wäre da eine wenig Offenheit zu anderen Stilen sehr angebracht. Die genretypische Produktion gibt der Platte ihren eigenen Charme. Nicht alles ist gut umgesetzt, aber es ist ja auch ersteinmal nur das Debüt und die Schweden können und werden daran wachsen. Nicht alles mag mir gefallen, muss aus auch nicht, aber objektiv gesehen, ist es sicherlich ein gelungenes Werk.
Bewertung: 6,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Bråddjupets kall
02. Hädanfärdens sigill
03. Gift
04. Våndans högborg
05. Förruttnelsens ljuva nektar
06. Det sublima lidandet
SVÄRTA (2015)
"Sepultus" (1.815)