Label: Relapse Records
VÖ: 15.05.2015
Stil: Metal/Punk´n´Roll
TAU CROSS auf Facebook
Tau Cross ist mal wieder eine Entdeckung für die ich meinen Job als Zephyrs Odem Schreiberling so sehr liebe!!! Tau Cross sind ein internationales Bandkollektiv und betitelt sich selbst als eine Metal/Punk Supergroup! Mit Verlaub, das ist keine Untertreibung! Finden sich unter diesem Namen doch so bekannte Mitstreiter wie Rob (The Baron) Miller von Amebix am Gesang, Michel (Away) Langevin von Voivod, natürlich am Schlagzeug, sowie Andy Lefton von War/Plague und Jon Misery von Misery an den Gitarren.
Seit 2013 verschreiben sich die vier Jungs einer explosiven Mischung aus punkrockigen Metal-Riffs, fetten Dark Wave Einflüssen, garniert mit Rob Miller bekannter Reibeisen Stimme. Heraus kommen flüssige Nackenbrecher-Songs, mit einem fetten Rock´n´Roll Vibe, bis hin zu kräftigen Endzeitstimmung Klangbildern. Ganz im Sinne von Motörhead meets Killing Joke!
Die Debütscheiben von Tau Cross rockt erst mal deftig los mit „Lazarus“ und „Fire in the sky“. Das kommt gut und bringt einen gleich in Stimmung, bzw. macht Lust auf mehr! „Stonecracker“ rockt dann noch intensiver und Away setzt mal Doublebass Drumming ein! „Midsummer“ beginnt dann mit einem Didgeridoo Intro und kommt mehr schleppend bis doomig daher, macht aber trotzdem mächtig Druck! Eine Endzeitstimmung macht sich langsam aber sicher breit und findet mit „Hangman´s hyll“ seinen Soundtrack. Versetzt mit sphärischen Keyboardklingen setzt Rob Miller auch mal cleanere Vocals ein.
Wer nun denkt, dass es nun gleich wieder knallen müsste, der täuscht sich! „We control the fear“ fängt mit Akustik Gitarren und einem sehr rauchigen Gesang an. Steigert sich dann langsam und hast fast einen leichten Country Touch mit einem sehr coolen Refrain. „You people“ ist dann endlich wieder der erwartete Stampfer. Erst schleppend zu Beginn, aber zum Ende hin sich steigernd. Bei „Prison“ gibt es mal mehr Punkeinflüsse zu entdecken. Vor allem der geile Up-Beat Chorus zum mitgrölen, gefällt mir sehr gut!
Die restlichen vier Songs der ersten Platte von Tau Cross bewegen sie sich weiter in den beschriebenen Klangmustern von rockigen Darkwave Sounds mit Endzeitstimmung, in „Sons of the soul“ und nochmal treibend metallisch bei „The lie“ und „Our day“. Der Schlusssong „The devil knows his own“ bringt nochmal diesen verstörenden akustischen Charakter. Wie ein Sturm, der über die Stadt hinweg fegte und anschließend eine Totenstille hinterlässt. Sehr passend dazu auch das Cover der Platte!
Wer Amebix liebte, die alte Brachialität von Voivod schätzte und nichts gegen geradlinige Songstrukturen, begünstig durch Darkwave Sounds und metallische Punkriffs, hat, der muss bei Tau Cross unbedingt mal ein Ohr riskieren. Eine geile Neuentdeckung!
Bewertung: 8,8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Lazarus
02. Fire in the sky
03. Stonecracker
04. Midsummer
05. Hangmann´s hyll
06. We control the fear
07. You people
08. Prison
09. Sons of the soul
10. The lie
11. Our day
12. The devil knows his own
TAU CROSS (2015)
"Tau cross" (1.785)