TEMPLE OF DREAD – Hades unleashed (2021)
(7.218) Olaf (9,2/10) Death Metal
Label: Testimony Records
VÖ: 23.07.2021
Stil: Death Metal
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Wat is denn nur mit meinem Kumpel und ex-Mitstreiter Bünne los? Ist auf Spiekeroog Ausgangssperre oder warum hat der Mann so einen enorm rasanten Output? Nicht einmal ein Jahr nach dem zweiten Album „World sacrifice“ steht nunmehr bereits Album Numero tres in den Startlöchern und wartet auf rasanten Absatz, der Temple of dread aufgrund der erneut enormen Hitdichte mehr als sicher sein dürfte. Nunmehr ist also der Hades entfesselt, der durch die norddeutsche Todesblei Armada in ein todsicheres Konzept gepresst wird und einmal mehr von Anfang bis Ende die Bandscheiben durcheinanderwirbelt.
Natürlich sitzt Meister Uken nicht nur hinter den Knöpfen, sondern verdrischt in gewohnt souveräner Manier die Kessel und auch Jens „der schlimme“ Finger gönnt sich nach dem grandiosen letzten Slaughterday Album erneut einen Ausflug ans Mikro, welches er genauso zielführend einsetzt, wie Bünne seine Bass- und Gitarrenriffs in den Orkus jagt. Eine große Änderung gibt es allerdings im Sound der Friesen, denn wo auf den beiden Vorgängern gerne mal dem ollen Chuck gehuldigt wurde, finden sich für meine Ohren diesmal eine ganze Menge Reminiszenzen an Hypocrisy zu „Virus“ Zeiten wieder, die dem Dread’schen Sound ebenso gut stehen, wie die vorherige Huldigung an die amerikanischen Vorbilder.
Das merkt man ebenso an den Vocals des Herrn Finger, der nicht mehr so tief grunzt, sondern gerne auch mal einen fast schon thrashigen Schrei auf den Hörer loslässt und einem Tägtgren durchaus das Wasser reichen kann. Schade finde ich allerdings, dass es diesmal keine Coverversion auf den Dreher geschafft hat, denn auch das beherrschen Temple of dread ganz wunderbar, wie die lyrische Umsetzung dieser altgriechischen Prosa.
„Hades unleashed“ ist erneut ein grandioses Album, welches sich allerdings einen tacken hinter dem Vorgänger in meiner Rangliste einordnet und trotzalledem immer noch um Universen besser ist als so mancher Dünnpfiff, der in den letzten Monaten veröffentlicht wurde. Und wenn der Herr Bünnemeyer weiterhin so viel Flausen im Kopf hat, freue ich mich auf das vierte Album, welches am 01.07.2022 veröffentlicht werden wird.
Bewertung: 9,2 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Aithon's hunger
02. Necromanteion
03. Wrath of the gods (Furor divinus)
04. Threefold agony
05. Empyrean
06. Crypts of the gotgon
07. Nefarious, I
08. Whore of Pompeii
09. Procession to Tartarus