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TEMPLE OF VOID – Summoning The Slayer (2022)

(7.832) Maik (7,4/10) Death Metal


Label: Relapse Records
VÖ: 03.06.2022

Stil: Death Metal

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Wer wie ich zu den älteren Death Metal- Hörern, sozusagen der ersten Stunde, gehört, kann sich sicher noch an die kultigen Seven Inches aus den Häusern Seraphic Decay oder Relapse Records erinnern. Roher, ungeschliffener Death Metal am Rande zum Grindcore und Doom, düster, lärmig, brutal. Bands wie DECEASED, TOXAEMIA, EXIT13 oder GOREAPHOBIA brachten damals die Ohren derer zum Bluten, die doch eher den wohlproduzierten Sound goutierten.

Eben auf einem dieser Kultlabel, nämlich Relapse Records, kommt nun das schon vierte Album der Detroiter TEMPLE OF VOID heraus. Die Band war mir bisher noch nicht unter die Lauschlappen geraten, und so war ich doch etwas gespannt.

Der erste Song, „Behind The Eye“ geht dann auch recht schön in diese alte Todesbleigießereischiene, schleifend schleppender Death Metal, der sich recht nett in meine alten Ohren ergießt. Tiefer gestimmte Gitarren und ein brubbelnder Bass, den growligen Gesang nicht zu vergessen, fokussieren sich auf die unteren Frequenzbereiche.

Dann gibt es einen kleinen Schnitt. Denn „Deathtouch“ ist dann doch recht doomig angelegt. Gaaaanz alte PARADISE LOST, MY DYING BRIDE und vielleicht PYOGENESIS spielen da mit hinein. Insgesamt auch recht melodisch.

„Engulfed“ spielt dann irgendwie zwischen den Welten, teils Death Metal, aber dann doch wieder größtenteils doomig, gegen Ende fast hymnisch angehaucht.

Fast gothicmäßig startet „A Sequence Of Rot“, bevor dann wieder Slow Motion Death-Doom Metal mit getragenen Melodien einsetzt. Mittlerweile beginnt die Sache allerdings ein wenig zu plätschern. Trotz des einen, immer wieder aufblitzenden Riffs und dem kraftvollen Riffing zu Beginn des letzten Drittels, nach welchem auch mal wieder etwas aufs Tempo gedrückt wird, schleicht sich doch langsam etwas Monotonie ein. Und die elektronischen Spielereien hätten auch nicht unbedingt sein gemusst.

Und das zieht sich dann auch leider durch den Rest der Platte. Die Songs sind alle recht cool arrangiert, besonders, wenn TEMPLE OF VOID in „Hex, Curse And Conjuration“ mal wieder etwas das Gaspedal durchtreten. Aber insgesamt fehlt dem Album etwas der Durchreißer. Ich drehe immer frei vor Freude, wenn diese rödeligen Death Metal- Riffs herausragen, doch dann nehmen TEMPLE OF VOID immer wieder die Wucht aus der Mucke. Hier ist eindeutig etwas Potential verschenkt worden.

Vielleicht sind einige Songs auch einfach etwas zu lang geraten. Gerade „Deathtouch“ und „Engulfed“ hätte eine gewisse Straffung sicher gut getan. Und „The Transcending Horror“ dümpelt mir etwas zu gothiclastig durchs Gelände, und entwickelt auch keine nennenswerten Höhepunkte. Und der Rausschmeißer „Dissolution“ mit Akkustikgitarren, Synths und Klargesang ist auch nicht gerade der perfekte Song, der einen zum Betätigen der Repeattaste animiert.

Insgesamt kein schlechtes Album, aber ohne spektakuläre Höhepunkte. Der opulenten Erwartung, die der erste Song bei mir erweckt hat, laufen TEMPLE OF VOID das ganze Album lang hinterher, und bleiben letzthin weit zurück. Da fehlt insgesamt dann doch etwas Druck. Die Reminiszenzen an die alten, obig von mir genannten Bands, sind zwar schön nostalgisch und nett, lassen aber eine gewisse Eigenständigkeit vermissen.

Anspieltipp: „Behind The Eye“ und „Hex, Curse And Conjuration“


Bewertung: 7,4 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Behind The Eye
02. Deathtouch
03. Engulfed
04. A Sequence Of Rot
05. Hex, Curse And Conjuration
06. The Transcending Horror
07. Dissolution



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