Label: Prophecy
VÖ: 13.04.2018
Stil: Post Hardcore
Liebe Leute, es wird speziell. TENGIL schaffen es tatsächlich etwas neues und eigenständiges zu kreieren, obwohl in der Musikwelt doch schon alles erfunden scheint. Na gut, so neu ist die Sache mit Post-Rock, Shoegaze, Hardcore nun auch wieder nicht, aber die Art wie TENGIL diese Elemente verknüpfen schon! Am ehesten könnte man noch ENTER SHIKARI als Vergleich nennen, wobei es das auch nur ungefähr umreißt.
Es ist die Mischung aus Post-Rock atmosphärischen Klangstrukturen die teilweise ausbrechen und fast schon im Metal landen und dann wieder zu einem diffusen Brei aus Melodien und Distortions transformieren. Die weinerliche Teenie-Core Stimme ist nicht mein Fall, passt aber zu dem was TENGIL mit ihrer Musik wahrscheinlich anpeilen (Emotionen durch Musik zu übertragen) perfekt.
Ein paar Spielereien sind auch mit verbaut, zum Beispiel hört man im 9 Sekunden „langen“ Lied „A Lifetime of white Noise“…. Nichts. Naja, wers mag. „With a Song for Dead Darlings“ klingt eher wie ein Free Jazz Projekt mit vielen Störgeräuschen, aber bei „It‘s All for Springtime“ zeigen TENGIL ihr ganzes musikalisches Können und bauen diese ganz eigene dramatische Spannung auf, die im Climax dann einem Feuerwerk für die Ohren gleicht.
Zeit fürs Fazit. Im Grunde machen TENGIL für das was sie erreichen wollen alles richtig, nur kann ich dieses weichgespülte Emo-Post-Rock-Teeniedramen-Gemache nicht ab. Aber das ist natürlich sehr subjektiv, deswegen sei dieses Album allen wärmstens empfohlen, die auf diese Art der Musik stehen, ein Bier trinken würde ich mit diesen Typen allerdings trotzdem nicht.
Anspieltipp: „It‘s All for Springtime“
Bewertung: 7,4 von 10 Punkten
Tracklist:
01. I Dreamt I Was Old
02. And The Best Was Yet To Come
03. With A Song For Dead Darlings
04. A Lifetime Of White Noise
05. It’s All For Springtime
06. All For Your Myth
07. In Murmur