Review Nr.: 2.364
Label: Eigenproduktion
VÖ: 15.12.2015
Stil: Death Doom Metal
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Was mache ich nur mit The Maledict? Am besten, ich fange von vorn an: nach zwei Appetithappen 2013 und 2014 kommt hier die erste vollwertige Langrille dieser Formation aus Australien. Geboten wird hauptsächlich Doom Metal der schwermütigen Art mit heftigen Death Metal Einflüssen und ein paar gothic‘ischen Einsprengseln – liest sich komisch, klingt auch so.
Mit dem ersten Song „Tenebrae“ hatten sie mich eigentlich schon fast, das ist genau die richtige Musik für graue, regnerische Spätherbsttage: My Dying Bride, Katatonia, sogar ein wenig Wolfsheim in der Stimme – wirklich schön, wenn man in dieser speziellen Stimmung ist. Das unmittelbar darauf folgende „Fast unto the End” passt dann aber gar nicht dazu, denn dieses Stück könnte auch auf Mortifications„Scrolls of the Megilloth“ zu finden sein. Für sich gesehen ist das auch recht gut, nur an dieser Stelle überhaupt gar nicht und so geht es das ganze Album über: kaum hat man sich den langsamen Parts ergeben, wird man wieder überfahren.
Vielleicht sollte man jeden zweiten Song rausnehmen und zu einer gesonderten Playlist zusammenbasteln, dann hätte man zwei in sich stimmige Teile, aber in der hier dargelegten Form funktioniert das Album nicht.
Anspieltipp: „Tenebrae“ und das 12-Minuten-Epos „A Muse in Requiem“
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Tenebrae
02. Fast unto the End
03. Frozen
04. Column of Voracious Souls
05. A Muse in Requiem
06. Carrion Art
07. In the Lips and Hearts
08. Deadened Eyes to the Horizon
THE MALEDICT "Dread" (2015)
Jezebel (6,5/10)