Label: Kaotoxin Records
VÖ: 06.07.2015
Stil: Black Metal
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The Negation aus Paris (Frankreich) sind seit 2011 aktiv und veröffentlichen nun über Kaotoxin Records, nach der 2013er Veröffentlichung „Paths Of Obedience“ 2015, ihren zweiten Longplayer, der auf den Namen „Memento Mori“ hört.
Nach einem sehr kurzen „Intro“ startet das Quintett mit „The True Enemy“ gleich voll durch. Raserei, Hass und dissonante Melodien bestimmen den ersten wütenden Ausbruch dieser Platte. „Sacrifice The Weak“ und Parasite Fail“ stehen dem in Nichts nach und schmettern druckvoll aus den Boxen – Einheitsbrei, Langeweile – Fehlanzeige, es wird zwar drauf losgeprügelt, aber immer wieder gibt es Variationen, Melodien, Parts und Grooves die aufhorchen lassen!
„A Prayer for Those I Will Have to Kill“ beginnt fast orchestral und lässt mich an den Black Metal der 90er denken, was nicht negativ zu sehen ist, denn es ist gut umgesetzt – es grooved, es ist eingängig, es ist böse!!!
Weiter geht es mit „Faith In God’s Corpse“ – hier präsentieren uns die Franzosen ihr längstes Werk auf „Memento Mori“. Es geht nahezu bedächtig zur Sache, Tonläufe und stehende Akkorde sind der Kern des Songs, lediglich zum Ende ergießt sich wieder ein musikalischer Wutausbruch, der aber kontrolliert zum Abschluss geführt wird.
„End Of Cycle“ ist der für mich kühlste Song, zumindest transportiert er für mich mehr Kälte als Wut und Raserei, das mag an der Atmosphäre liegen, die „End Of Cycle“ erzeugt. „Visions Of Doom“ besticht durch seine Dissonanz, verliert aber mit zunehmender Dauer an Wirkung, was ihn nicht schlechter macht, als die anderen Songs – Atmosphäre, erzeugte Stimmung und musikalische Umsetzung passen ja!
Mit dem Midtempo-Song „Résistance“ geht die Scheibe zu Ende, fast schon beschwörend die abschließenden gesprochenen Worte zum Ende des Songs. Das über vier Minuten lange „Outro“ erzeugt Endzeit-Stimmung – mitunter mit Stimmen und Samples angereichert endet hier alles in absoluter Kälte und Dunkelheit – dem letzten Atemzug.
Fazit: In den letzten Wochen hatte schon komische Musik aus Frankreich auf dem Tisch, die mich nicht wirklich zu erreichen schien, doch The Negation schaffen das. Rasender, wütender Black Metal – so wie er sein sollte. Dissonante Melodien, Up-, Midtempo- und groovige Parts stehen in einem gesunden musikalischen Verhältnis. So muss es sein, es ist gut produziert und mich erfreut besonders die Transparenz, so dass der Bass auch zu hören ist, denn dieser geht bei vielen schwarzmetallischen Produktionen leider immer etwas unter. Insgesamt muss ich sagen, The Negation brauchen sich hinter Watain, Immortal, Mayhem und anderen Szenegrößen nicht zu verstecken. Dazu sei noch direkt von der Band gesagt: „The Negation is definitely NOT your usual Black Metal thing! No Satan, no God, no frostbitten kingdoms or grim forests here, just plain, absolute, total fucking nihilism and misanthropy!“
Bewertung: 8,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Intro
02. The true Enemy
03. Sacrifice the Weak
04. Parasite Fall
05. A Prayer for Those I Will Have to Kill
06. Faith in God's Corpse
07. End of Cycle
08. Visions of Doom
09. Résistance
10. Outro
THE NEGATION (2015)
"Memento mori" (1.871)