CD-Reviews T-V

THRONE OF IRON – Adventure One (2020)

(6.006) Maik (8,7/10) Epic Heavy Metal

Label: No Remorse Records
VÖ: 21.02.2020
Stil : Epic Heavy Metal

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Ein gewisser Tucker Thomason hatte es sich in den Kopf gesetzt, den verstorbenen Mark Shelton von Manilla Road zu ehren, indem er ein Bandprojekt auf die Beine stellt, welche in eben jenem episch-kauzigen Stile agiert. Das Kind taufte er auf den Namen Throne Of Iron. Und wer bei dem Monicker an Game Of Thrones denkt, liegt nicht unbedingt falsch. Anfangs war die ganze Sache eine Ein-Mann-Show, aber mittlerweile hat der Gute dann doch eine echte Band zusammengestellt. Und man muß wirklich attestieren, daß er die Stimmung der achtziger Jahre doch recht authentisch hinbekommen hat. Mehr als eine achtziger epic Heavy Metal Band kann man nur klingen, wenn man eine achtziger epic Heavy Metal Band IST. Hätte mir jemand diese Scheibe vorgespielt, wäre ich niemals darauf gekommen, daß es sich hier um eine neuzeitige Aufnahme handelt. Eher würde ich annehmen, der Kumpel hätte auf irgendeiner Plattenbörse mal wieder eine dieser obskuren Platten aufgegabelt, von denen nie jemand gehört hat, und die damals einfach aus was für Gründen auch immer völlig untergegangen ist. Auch das Cover versprüht eine DIY-Aura, simpel in zwei Farben und im Comicstil gehalten. Das Sujet läßt mich an „Acknowledge The Confusion Master“ von Prophecy Of Doom denken. Musikalisch gibt es da aber keine Parallelen. Thematisch geht es wohl um Tabletop-Spiele wie Dungeons And Dragons. Das erklärt auch den etwas merkwürdigen Titel „Adventure One“.

Jedenfalls beginnt das Album mit den üblichen Einleitungssprüchen eines Spielleiters, was vom Gamer mit einem lakonischen „eh, fuck it!“ kommentiert wird. Mit anderen Worten, wir wollen kein Geschwurbel, wir wollen nur spielen. Und das machen Throne Of Iron recht ordentlich. Okay, an die Großen des Genres, wie eben Cirith Ungol oder eben Manilla Road, kommen Throne Of Iron nicht ganz heran, aber sie panzern doch recht akzeptable Songs mit geilen Riffs und Soli ins Schlachtfeld.

Beim ersten Hören beißt es einen noch etwas, daß der Vokalist ab und an mal einen halben Ton danebenliegt, aber mit jedem weiteren Hördurchlauf schieben sich doch die fetten Songs in den Vordergrund, die gekonnt Melodien und harte Riffs in ein Klanggewand kleiden, die jedem Freund obskurer amerikanischer Metalbands die Freudentränen in die nostalgischen Glotzböbbel treibt. Das Album stellt kein Innovationsfeuerwerk dar, und gewönne wohl auch kaum einen Originalitätswettbewerb, aber es ist solide, heavy gespielte und vor allem geile Metalmucke. Und weil das Ganze ja „Adventure One“ heißt, hoffen wir doch mal daß uns die Band irgendwann mal mit dem zweiten Abenteuer beglückt

Anspieltipp:„A Call To Adventure“ und „Dark Shrines Of Rituals“

Bewertung: 8,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. A Call To Adventure
02. Past The Doors Of Death
03. Dark Shrine Of Rituals
04. The Power Of Will
05. Lichspire
06. The Fourth Battle Of The Ash Plains
07. The Allure Of Silver
08. Wish

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