Label: Swell Creek Records
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Hardcore
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Ist das eine subjektive Wahrnehmung, oder wächst der Einfluss von Punk in der Hardcoreszene immer weiter? Jedenfalls höre ich eine gewaltige Portion Wut auf „Deliverance“. Für mich zu großen Teilen durch den Gesang transportiert, der zwar für Hardcore typische Rhythmen aufweist, aber dafür richtig schön rausgekotzt wurde, wodurch das Gesamtbild sehr ungestüm und energiereich erscheint, irgendwie punkig eben.

Die Gitarren an sich könnten bei näherer Betrachtung allerdings für meinen Geschmack da gerne etwas nachziehen und könnten etwas dreckiger sein, die Songs „X“ und „Realization and bliss„ zum Beispiel treffen hier genau auf die 12!

Die Niederländer schlagen ihre Kerbe äußerst druckvoll und aggressiv in eine Hardcoreschiene, die Fans der explodierenden Rise Of The Northstar oder aber auch Code Orange Kids ebenfalls begeistern sollte.

Einer Hardcoreband Eintönigkeit vorzuwerfen, wäre wohl ohnehin ziemlich dumm, ist aber in diesem Fall noch nicht mal nötig, auf der Platte finden sich immer wieder atmosphärische Parts, oder weniger zu erwartende Riffs, äußerst gelungen hebt sich „Never surrender“ vom restlichen Geballer ab. Für Abwechslung ist also auch gesorgt. Mich freut es außerdem, dass TRACES OF YOU größtenteils auf ewig lange Breakdowns verzichten und anscheinend nicht sonderlich übertrieben in Hardcoreklischees wühlen wollen. Also: nicht nur Genrefans sollten hier ruhig mal reinhören!

Gelungenes Album, mit punkiger Hardcore-Attitüde, starken Emotionen und ner ganzer Menge Wut!

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Pierce the veil
02. At any cost
03. Downward trend
04. We can´t be defeated
05. Evolve!
06. Realization and bliss
07. The urgency
08. X
09. Never surrender
10. Unbroken