TRIUMPHER – Spirit Invictus (2024)
(9.190) Timo (9,4/10) Epic Heavy Metal
Label: No Remorse Records
VÖ: 25.10.2024
Stil: Epic Heavy Metal
Auch dabei mit dem zweiten Album sind die Griechen von Triumpher. Erschien der Vorgänger „Storming the Wall“ noch als Eigenproduktion, haben sie sich nun unter die Fittiche von No Remorse Records begeben. Dass die Mitglieder von Triumpher durchaus auch schon im Death und Black Metal Segment ihre Fußstapfen hinterlassen haben hört man dem Epic Heavy Metal, den sie hier vorantreiben durchaus an. Was mich doch überraschte, aber auf ihre Art erfrischend wirkt.
Der Sound von George Emmanuel aus den Pentagram Studios kann sich dabei durchaus sehen lassen, wie auch das anschauliche Artwork von Triumpher Frontmann Mars Triumph. Dabei gibt es recht gelungenen und energischen Epic Heavy Metal der Herren aus Athen, 8 Songs auf 40 Minuten verteilt. Mit dem opulenten „Overture to Elysian“ geht es gleich mit einem episch orchestralen Intro zur Sache, bevor der Opener „Arrival of the Avenger“ mit einem Paukenschlag das Album in Fahrt bringt. Musikalisch erinnert das gleiche mal an altehrwürdige Manowar, die energischen Riffs wirken wie massive Dampfhämmer und die sägenden, treibenden Gitarrensalven verbreiten mächtig Power. Einsetzende Chöre und elegante Solis sorgen für schöne Nuancen. Die den Song noch deutlicher aufzuwerten wissen.
Einflüsse des melodischen Black/Death Metal und auch mal Viking Metal erkennt man bei genauerem Hinhören, das durchaus einen schönen Wow-Effekt unterstreicht. Mal tiefere oder auch mal beschwörende Growls, und heroische Gesangparts bringen immer mal frischen Wind in den Sound der griechischen Helden. Wie bei „Athena“ und „Spirit Victus“. Der Funke springt spätestens beim starken „Alexander“ über, bei dem man sich schon mal Fäuste ballend bei heroischen Posen erwischt. Ein Song der am Ende auch noch mal schön das Tempo fokussiert. Desweiteren spart „Spirit Invictus“ keineswegs mit Highlights, auch „Shores of Marathon“ und „Triumpher“ sind dafür großartige Beispiele. Auch wenn das eher Midtempo und hymnenhaft belassene „Hall of a Thousand Storm“ das Zweitwerk nicht zur Vollendung führt. Was ein geringer Wermutstropfen ist.
Das zweite Album von Triumpher kann sich dabei absolut sehen lassen. Es wirkt erfrischend und stets fokussiert. Trotz der klaren Ausrichtung des epischen Heavy Metal verstehen es die Athener mit Leichtigkeit auch Sub-Genres einzubinden, so dass man sich auch mal dezent an Bathory und Dissection erinnert fühlt. Ein durchaus spannendes Album, das energischen und druckvollen Metal zeigt. Zwischen gekonnt ausgelebter Erhabenheit und prächtigen melodischen Aspekten überzeugen Triumpher fast auf ganzer Linie. Auch wenn meine Begeisterung am Ende nicht völlig außer Rand und Band gerät.
Anspieltipps: „Arrival of the Avenger“ und „Alexander”
Bewertung: 9,4 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Overture to Elysian
02. Arrival of the Avenger
03. Athena
04. Spirit Invictus
05. Alexander
06. Shores of Marathon
07. Triumpher
08. Hall of a Thousand Storms