UNIVERSE RAISES NOTHINGNESS – Horridus Cometa (2024)
(9.201) Patty (9,0/10) Atmospheric Black Metal
Label: DIY
VÖ: 01.07.2024
Stil: Atmospheric Black Metal
UNIVERSE RAISES NOTHINGNESS wurde 2022 von H.E.L. gegründet, der das Songwriting und die Gitarre übernimmt. 2023 schlossen sich Excidium (ebenfalls Gitarre), God of Carnage (Bass) und Dengr an den Drums an. Erst gegen Ende des Jahres komplettierte Gorethron mit seiner unverwechselbaren Stimme die Band.
Ihre Debutshow feierten die Leipziger in ihrer Heimat im Bandhaus Leipzig im Mai 2024, kurz bevor uns die Debut EP im Juli auf die Lauscher gedroschen wurde. Diese EP muss sich keinesfalls verstecken, denn wir bekommen hier feinsten Atmospheric Black Metal geboten. Nach dem kurzen Intro „Horridus Cometa“ - welches dem Titel nach das tosende Rauschen eines Kometen nachstellt - geht es brachial zur Sache.
„Notzucht“ - für mich auch der stärkste Song- macht keine Kompromisse. Es scheppert direkt los und nach dem ersten Durchlauf höre ich den Song noch weitere drei Male. Der Track wandert direkt auf meine persönliche Playlist. Was für ein geiles Ding. Schwere Gitarren erschaffen unter heftigem Trommelgewitter ein atmosphärisches Klangbild mit Ohrwurmpotential. Der dreckige und intensive Gesang fügt sich mit voller Wucht ein. Wie ein Kometeneinschlag eben. Die Produktion der EP verdient nebenbei gesagt höchstes Lob. Alle Instrumente und der Gesang sind perfekt aufeinander abgestimmt und ergeben ein harmonisches Gesamtbild.
„Blutzeuge“ schaukelt sich bedrohlich an den Höhepunkt. Melancholische Passagen treffen auf kraftvolles Geballer. Bei dem Song sollte Live gespielt ein Zopfgummi-Verbot ausgesprochen werden. Ich entdecke auch immer wieder Parallelen zu den Black Metal Urgesteinen von LORD BELIAL, das die Sache für mich interessanter gestaltet, da die Schweden einer der Gründe waren, mich mehr mit Black Metal auseinanderzusetzen. Der abschließende Song „Der Wehe Zug“ schreitet entschlossen dem Ende der 15-minütigen Spielzeit entgegen, ohne den Lauschern eine Verschnaufpause zu gönnen, was aber in keinem Falle negativ zu greifen ist.
In nur 15 Minuten Spielzeit liefern U.R.N. ein kraftvolles Debüt ab, das sich deutlich länger anfühlt-bei jedem erneuten Durchlauf entdeckt man stets neue Facetten und Details, die das Hörerlebnis bereichern.