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Guten Tag (2012)

Nicht nur meine zukünftige Schwiegermutter kommt aus Coburg, auch die mittlerweile dem Feuilleton bekannten Varg kommen aus diesem oberfränkischen Kleinod und beehren die Pagan Metal Gemeinde mit ihrem aktuellen und nunmehr vierten Album „Guten Tag“, welches trotz seines Veröffentlichungsdatums am 19.10.2012 bereits jetzt beispielsweise vom Legacy als DAS Pagan Album überhaupt abgefeiert wird. Berechtigt? Ich jedenfalls war mehr als gespannt, da ich bereits den letztjährigen Vorgänger „Wolfskult“ mehr als ansprechend fand und generell der Band, im Gegensatz zu vielen anderen, sehr positiv gegenüberstehe, was auf ein langes Gespräch beim Metalfest 2010 begründet ist.

Nun also 13 neue Song einer kontrovers diskutierten Band, die sich sicherlich nicht nur Freunde im Business gemacht hat, doch das ist für mich absolut irrelevant, da für mich einfach die Musik im Vordergrund steht und die ist gut, teilweise sehr gut sogar doch in meinen Augen nicht ganz so herausragend wie beim oben zitierten Vorgänger. Die Produktion hingegen ist die beste, die man auf einer Varg Scheibe bislang hören konnte und knallt an allen Ecken und Enden. Einen richtigen Megahit haben die Jungs diesmal mit „Was nicht darf“ ebenfalls im Repertoire, der vom Songaufbau zwar ein wenig an alte Oomph! erinnert, aber ohne deren plakatives Anbiedern auskommt. Ein grandioses Stück Musik. Der Titeltrack ist ebenfalls ein mächtig fettes Monster, doch irgendwie wollte ich permanent den von Freki ausgebrachten Gruß erwidern. Selbst eine Hymne für meinen kränkelnden Lieblingsclub haben die Jungs unter dem Namen „Wieder mal verloren“ eingetütet…hat jetzt zwar nix mit Fußball zu tun, passt aber alleine vom Titel her schon mal hervorragend. Eine richtig schöne Breitseite gibt es bei „Anti“, die textlich mal so richtig aufräumt. Inwiefern? Kauft das Album und hört selbst. Warum aber haben Varg mit „A thousand eyes“ einen englischsprachigen Song aufs Album gepackt? Der ist zwar gut und wird prima von Korpiklaani Bandchef Jonne, fällt aber trotzdem etwas aus dem Kontext. Für eine höhere Bewertung allerdings spricht leider der Mittelpart des Albums, der mit „Blut und Feuer“, „Angriff“, bei dem die Hook mich ein klein wenig nervte, und dem, ich nenne es mal Pagan Metal Schunkellied „Horizont“ ziemlich schwach ist. Doch den Göttern sei Dank können Varg nach hinten raus die Partie noch ganz klar für sich entscheiden, denn die bereits von mir erwähnten Titel und vor allem der textlich herausragend Rausschmeißer „Apokalypse“ sind grandiose Schlachtepen.

Man kann von Varg halten was man will, doch musikalisch sind die Franken im Pagan Metal Bereich das Maß aller Dinge. Nicht weil „Guten Tag“ nun ein für mich überragendes Album geworden ist, sondern weil die Jungs permanent musikalisch im oberen Drittel agieren und seit Jahren keinerlei Abfall produzieren. Das Teil rockt, macht Laune und geht ins Ohr, wie ein eiskaltes Bier an einem warmen Sommertag in den Magen. Wunderbar!

Bewertung: heidnische und mehr als respektable 8,3 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Willkommen

02. Guten tag

03. Frei wie der Wind

04. Was nicht darf

05. Blut und Feuer

06. Angriff

07. Horizont

08. A thousand eyes

09. Wieder mal verloren

10. Gedanke und Erinnerung

11. Leben

12. Anti

13. Apokalypse

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