Label: Massacre Records
VÖ: 20.02.2015
Stil: Dark Metal,Symphonic
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Es ist wieder Debützeit bei Zephyr´s Odem! Diesmal verschlägt uns die Reise nach Norwegen, wo uns das Quintett von Viper Solfa mit „Carving an icon“ ihren ersten Longplayer kredenzt. Die Band setzt sich zum Großteil aus früheren Mitgliedern von Trail of Tears zusammen, ergänzt u.a. um die Sopranistin Miriam „Sphinx“ Renvåg, die mit ihrer harmonisch weiblichen Stimme dem aktuellen Werk eine besondere Note verleiht.
Das Hauptaugenmerk liegt in erster Linie auf dem grandios inszenierten Wechselgesang zwischen ex. Trail of Tears Shouter Ronny Thorsen mit seinen aggressiven Growls und der feinen an Gothic angelehnten stimmlichen Präsenz besagter „Sphinx“. Soundtechnisch hat der Fünfer allerhand abwechslungsreiche Songs im Gepäck, die teils mit symphonischen Bombast erstklassig unterlegt sind.
Wer jetzt meint, die Songs könnten die nötige Härte vermissen lassen, führt sich gemütlich den Titelsong „Carving an icon“ oder „Call for silence“ zu Gemüte, denn hier wird mit ordentlich Speed der Knüppel in brutalster Form geschwungen. Allerdings kann man auch die melodischen Ansätze in jedem Song als vielseitig und ausgereift bezeichnen, denn trotz aller Härte, partiell rotzigem Riffing wie in dem ersten Song des Albums „Deranged“ zu hören, kommen die Songs sehr eingängig und mit einer spürbaren Wärme daher, was in erster Linie aber zweifelsfrei dem einfühlsamen weiblichen Gesang geschuldet ist. Zeitweise fühlte ich mich bei dem Opener an die vergleichbar musikalischen Erzeugnisse von Voices of Destiny erinnert, die im Gegensatz zu den Norwegern aber etwas an Härte in ihrem Sound vermissen lassen. Eins liegt jedoch auf der Hand, Schwachpunkte gibt es auf dem Silberling nicht wirklich zu entdecken, und spätestens das majestätisch ausgelegte „War of zion“ oder das sakrosankt anmutende „Shahanshah“, verleihen dem Album mit Nachdruck ein ansprechendes Gütesiegel.
Für ein Debüt liefert Viper Solfa ein qualitativ überdurchschnittliches Album ab, auch wenn die Originalität insgesamt etwas auf der Strecke bleibt. Allerdings steht die Band erst am Anfang einer Entwicklung und das macht Hoffnung für die Zukunft.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Deranged
02. Funeral Of Kings
03. Carving An Icon
04. The Toxic Thousands
05. Vulture Kingdom
06. Call For Silence
07. War Of Zion
08. The Viper Legion
09. Whispers And Storms
10. Shahanshah
VIPER SOLFA (2015)
"Carving an icon" (1.467)