Label: Bob Media GmbH (Soulfood)
VÖ: 12.12.2014
Stil: Dark Metal
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Wenn ich so auf die Uhr blicke, 17:27 Uhr, es ist dunkel, nein es ist düster draußen. Das passt ja, denn die Dark Metal Band Voodoma beehrt uns mit ihrem neuesten Werk „Secret circle“. Ich bin kein unbedingter Kenner der Schwarzen Szene, aber ich könnte mir gut vorstellen, das bei diesem Album so einige schwarze Herzen schneller schlagen werden. Jawohl, denn mit Veronika Seidlova hat man sich gleich mal eine Gothqueen für den ansonsten kraftvollen Opener „Sanctus domine“ an Land gezogen. Ein herrliches Duett geben der Ausnahmesänger Michael Thionvilles und besagte Veronika zum Besten. Das der Song zu Beginn gleich episches Ausmaß annimmt, liegt darüber hinaus an der auffallend melancholischen Melodieführung und den brachialen Gitarrenwänden.
Ich wurde weiter angenehm überrascht, denn im späteren Verlauf zeigen Voodoma eindrucksvoll auf, mit welchem Feingefühl und liebevoller Kreativität diese spürbar atmosphärische Dichte geschaffen wurde um dennoch äußerst abwechslungsreiche Songs zu komponieren. Gothiceinflüsse und elektronische Finessen sind dabei unverkennbarer Bestandteil des Klangbildes. Der intensive Titeltrack „Secret circle“ überzeugt mit unvergleichlich harmonischen Gitarrenpassagen und eingängigem Refrain, während „Abyss“ als dramaturgisch oldschoolige Gothicbombe durchgeht. Aber es geht auch anders. „The almighty“ ist ein Doublebass gepimptes Metalinferno, wird von „Blood for blood“ allerdings in Sachen Gitarrenoutput locker übertrumpft. Und wen wundert es, in diese Jahreszeit gehören sicherlich auch Songs die einfühlsam inszeniert und zum Nachdenken anregen. Darauf werden wir mit Songs wie das sehr stimmige „The Saint“ oder der Ballade „One last goodbye“ bestens vorbereitet.
Ich hoffe die Band ist mir nicht böse, wenn ich sie kurzerhand und aus rein musikalischen Gründen von Düsseldorf nach Düsterdorf umziehen lasse, aber genau das ist es, was „Secret circle“ so ungemein spannend und lebendig macht. Diese überwältigend düstere Atmosphäre, die diese großartigen und teils fast schon hitverdächtigen Kompositionen zu glanzvollen Lichtern in der Dunkelheit reifen lässt.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Sanctus Domine (feat. Veronika Seidlova)
02. Secret Circle
03. Abyss
04. Faded Memory
05. The Almighty
06. Blood For Blood
07. The Saint
08. One Last Goodbye (feat. Amy Faye)
09. Masquerade In Dark
10. To The End
11. Sin To Sin (feat. Leichenwetter)
12. Virus
VOODOMA (2014)
"Secret circle" (1.352)