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VOODOO KISS – Feel the Curse (2024)

(9.047) Jörn (8,0/10) Hard Rock / Heavy Metal


Label: Reaper Entertainment
VÖ: 16.08.2024
Stil: Hard Rock / Heavy Metal






Was ist denn da bei VOODOO KISS auf einmal los? Das erste Album der Truppe um Summer-Breeze-Gründer Achim Ostertag kam erst 25 Jahre nach ihrer Gründung im Zuge ihres Jubiläums auf den Markt. Zwischenzeitlich war die Band sogar gut zwei Dekaden komplett aufgelöst. Und jetzt scheinen die Süddeutschen keine Zeit mehr verlieren zu wollen. Denn fast auf den Tag genau zwei Jahre nach Veröffentlichung des selbstbetitelten Debuts kommt nun schon direkt der zweite Schlag daher.

Und VOODOO KISS scheinen die relativ übersichtliche Zeit zwischen beiden Werken dafür genutzt zu haben, ihre Stärken zu erkennen und diese für den neuen Output zu bündeln. Denn alles, was das erste Album bereits zu einer äußerst unterhaltsam und kurzweiligen Hard-Rock-Scheibe gemacht hat, findet sich nun auch auf dem Nachfolger wieder, aber eben durch kleinere Anpassungen in der musikalischen Ausrichtung in verbesserter Form.

Waren auf der ersten Platte noch zwei bis drei fast reinrassige Punk-Nummern dabei, schlägt das Pendel auf der neuen Scheibe stattdessen ein klein wenig mehr in Richtung Heavy Metal aus. Dadurch erinnert mich dieser minimal angepasste Gesamtsound hier und da ein wenig an ältere THE CULT. Zwar ist Sänger Gerrit Mutz (bekannt als SACRED STEEL Frontmann) gut genug, um auch punkigeren Stücken mühelos seinen Stempel aufzudrücken. Aber gerade die etwas metallischere Ausrichtung des neuen Materials passt einfach noch besser zu ihm.

Besonderes Faustpfand bestand bei VOODOO KISS aber seit jeher sowieso darin, dass ihm mit Steffi Stuber (MISSION BLACK) noch ein weiblicher Sidekick zur Seite stand, deren Stimmen sich perfekt ergänzen und den Wiedererkennungswert der Truppe noch einmal deutlich steigern. Umso erfreulicher, dass die gute Steffi auf „Feel The Curse“ jetzt noch etwas weiter in den Fokus rücken darf. Bei „On Wings Of Serpant Dreams“ liefert sie sich mit Gerrit einen tollen Schlagabtausch, und mit dem BLUE-OYSTER-CULT-Vibes versprühenden „Lords Of Darkness“ wurde ihr sogar eine ganze Solonummer spendiert. Davon gerne künftig mehr.

Auch ansonsten mangelt es der Platte nicht an Hits. Im Gegenteil. Ausfälle sucht man hier vergebens. Der Titeltrack lädt zum Faustrecken ein, „Angel Demon“ ist für mich ein ganz heißer Kandidat auf den Titel Ohrwurm des Jahres und „Kiss Or Kill“ hat ein Riff, das mehr RUNNING WILD ist als RUNNING WILD selbst.

Ausnahmslos alle acht Songs des Albums gehen gut nach vorne und machen einfach Laune, sodass ich momentan immer wieder zu der Platte greife, um mir meine tägliche Dosis „Feel The Curse“ zu geben.

Durch die dezent minimale Kursanpassung mit weniger Punk, dafür mehr Metal-Schlagseite gelang hier im Vergleich zum bereits tollen Debut ein nochmal in allen Belangen stärkeres Zweitwerk. Wenn die Band in der Lage ist, die Qualitätsschraube weiter nach oben zu drehen oder dieses Niveau zumindest zu halten, kann ein drittes VOODOO-KISS-Album für mich nicht schnell genug kommen.

Anspieltipps: „Feel The Curse“ und „Angel Demon“


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Feel The Curse
02. Angel Demon
03. Spellbound By Her Eyes
04. Dr. Evil
05. Lords Of Darkness
06. Kiss Or Kill
07. On Wings Of Serpent Dreams
08. Dead Without A Grave



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