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WARBRINGER – Woe to the vanquished (2017)

(3.573) - Olaf (9,5/10) Thrash Metal

Label: Napalm Records
VÖ: 31.03.2017
Stil: Thrash Metal

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Kamen die ersten Alben noch in Abständen vergleichbar mit nordkoreanischen Raketentests, so haben sich Warbringer diesmal ein wenig Zeit gelassen und ließen fast dreieinhalb Jahre ins Land ziehen lassen, um ihren neuen Kompositionen den nötigen Feinschliff zu verpassen. Diese Zeit hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn das nunmehr bereits fünfte Werk namens „Woe to the vanquished“ ist ohne Übertreibung das mit weitem Abstand beste Album der Mannen aus Kalifornien.

Im Gegensatz zu vielen Neo-Thrash Bands, die vor einigen Jahren wie Pilze aus den Böden schossen, haben Warbringer ihre Fähigkeiten vertieft, an sich gearbeitet, ohne allerdings die jugendliche Brualität ihres Sounds, welches sie anno 2008 mit „War without end“ an die Spitze der neu aufkeimenden Thrash Bewegung setzte, irgendwie zu vernachlässigen. Vielmehr hat Röhre John Kevill mit seinen Mannen penibel darauf geachtet, dem Hörer nicht eine Minute Zeit zum Luftholen zu lassen. Neben messerscharfen und rasenden Riffs werden Breaks eingestreut, das Tempo verschleppt und die These ad absurdum geführt, dass ein schädelspaltender Thrash Song immer nur geradeaus gehen muss. Gleich beim Opener „Silhouettes“ kommt diese neugewonnene Stärke ohne Umschweife zum Einsatz und zieht sich wie ein roter Faden durch das mit Höhepunkten gespickte Album. Dennoch muss ich zugeben, dass ich trotz dieses famosen Abwechslungsreichtums immer noch die ungezügelte Aggression von Songs wie „Shellfire“ bevorzuge. Doch in der Gesamtheit und dem epischen, schon teilweise schwarzmetallisch angehauchten 11 Minuten Epos „When the guns fell silent“ zum Ende muss man von einem absoluten Juwel in diesem bislang starken Metaljahr 2017 sprechen.

Sprach ich beim Vorgänger „IV: Empires collapse“ davon, dass sich Warbringer neu erfunden hätten, so haben sie mit „Woe to the vanquished“ Ihr Ziel der absoluten Perfektion nahezu erreicht. Hier wird nicht nur geschrubbt, sondern ebenfalls fein auf Nuancen metallischer Feinkost geachtet. Langeweile ist ein absolutes Fremdwort und wenn ich ein Thrash Album aufnehmen würde, es klänge wie dieses unglaublich intensive Epos. Weltklasse!

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Silhouettes
02. Woe to the vanquished
03. Remain violent
04. Shellfire
05. Descending blade
06. Spectral asylum
07. Divinity of flesh
08. When the guns fell silent

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