Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 20.03.2020
Stil: Black Metal
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WARDAEMONIC aus dem westaustralischen Perth kredenzen uns mit „Acts of Repentance“ ihr drittes Album, welches man grob als furiosen Black Metal mit Death-Anleihen einordnen kann. Die 5 Titel lesen sich sehr besinnlich (Akt 1 bis 5: Innenschau, Beichte, Züchtigung, Duldung und Reue), bewegen sich dennoch hauptsächlich in höheren Geschwindigkeiten und schreien einem den Wahnsinn direkt ins Gesicht. Als Referenzen könnte man ENTHRONED oder BEHEMOTH zu „Demigod“-Zeiten nennen. Das „The Apostasy“-Level an technischer Vertracktheit wird nicht ganz erreicht, auch wenn sich die Mannen ordentlich Mühe geben, keine Langeweile aufkommen zu lassen. So ist auch jeder Song mindestens 7 Minuten lang, der mittlere sogar 12 Minuten und das hat seinen Grund: nach den Regeln des klassischen 5-aktigen Dramas ist der 3. Akt das Herzstück. Hier wird in den ersten knapp 5 Minuten spürbar auf die Bremse getreten, um den Hörer zu schleifen, bevor es mit Vollgas weitergeht. Ganz versteckt, ohne an Brutalität einzubüßen, gibt es sogar Cleangesang, akustische Gitarren und Synths.
So richtig verfängt sich das Album trotzdem nicht bei mir. Ich habe es nun schon so oft gehört, es bleibt außer einem allgemein guten Eindruck einfach nichts hängen und ich erkenne kaum etwas wieder. Ich bin aber überzeugt, dass das eher an mir als an WARDAEMONIC liegt, denn die Mucke ist gut durchdacht und wird auf einem sehr hohen Niveau dargeboten.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Act I – Introspection
02. Act II – Admission
03. Act III – Castigation
04. Act IV – Sufferance
05. Act V - Repentance
WARDAEMONIC – Acts of Repentance (2020)
(6.131) - Jezebel (7,5/10) – Black Metal