Label: Ear Music
VÖ: 21.02.2020
Stil: Doom Metal
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Manchmal ist es gar nicht so schlecht, wenn eifrige Promoter einen an bestimmte Platten erinnern, die einem sonst irgendwie durch die Lappen gegangen wären. In diesem Falle wäre es fast eine Unachtsamkeit sondergleichen gewesen, denn was die Schweden von We sell the dead hier abliefern, ist not from bad parents. Kann man aber auch erwarten von einer Band, bei dem sich Mitglieder von Spiritual beggars, Engel oder In Flames tummeln und gemeinsam ihrem Faible für vorzüglich melodiösen Doom nachgehen.
„Black sleep“ strotz nur so vor tollen Melodien, gnadenlos gutem Songwriting und hat mit Apollo Papathanasio eben jenen Frontmann in ihren Reihen, der mit seiner Stimme wirklich jede Platte veredeln kann, was er neben seinem Hauptjob bei den Beggars schon in vielen Projekten eindrucksvoll bewies. Die 10 Songs sind allesamt Ohrwürmer und bilden eine Melange aus Candlemass, Avatarium und an manchen Stellen blitzt sogar ein wenig Led Zeppelin auf, gerade wenn Petter Olsson tief in die Tasten greift. Natürlich hört man an manchen Stellen klar das prägnante Gitarrenspiel von Niclas Engelin heraus, der sich aber brav in das Gesamtbild einfügt und nicht zu Ego-Spielereien ausbricht. Gerade das macht dieses Kleinod so spannend und großartig hörbar. Gerade „River in your blood“ kann man als bestes Beispiel für die tollen Kompositionen von We sell the dead herausheben, die zu jeder Tages- und Nachtzeit mächtig fetzen. Für harte Kerle mit weichem Kern bestens geeignet, vielleicht auch um die etwas softer ausgelegte Holde einzuwickeln und zu beeindrucken.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Caravan
02. Across the water
03. Black sleep
04. Carved in stone
05. The light
06. Hour of the wolf
07. River in your blood
08. Nightmare and dream
09. Scars in my heart
10. Shallow grave
WE SELL THE DEAD – Black sleep (2020)
(6.076) Olaf (9,0/10) Doom Rock