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WINGER – Seven (2023)

(8.371) Maik (6,9/10) Hard Rock


Label: Frontiers Music
VÖ: 05.05.2023
Stil: Hard Rock







Selbst wenn man den eher gemässigten Rock und Metalstilen, gerade der Haarsprayfraktion, eher distanziert bis desinteressiert gegenübersteht, sollte doch zumindest der Name WINGER ein Begriff sein. Musikalisch beheimatet in der Ära der auszufernden Haarkathedralen und der radiotauglichen Rockschmonzetten waren WINGER dennoch nie in der ersten Reihe gelandet und konnten so immer nur sehnsüchtig den Rücklichtern von Combos wie BON JOVI nachschauen.

Nun, und dies wird sich wohl auch mit dem siebten Album, einfallsreich mit „Seven“ betitelt, nicht ändern. Denn obwohl hier kompositorisch und musikalisch gute Handwerksarbeit geboten wird, kommt das Album, trotz mittlerweile drei Gitarristen, nur schwer aus den Puschen.

Rifftechnisch merkt man einen gewollten Hang zu gewisser Härte, auch sind die Songs teilweise recht düster angehaucht, nur fehlt es dem Album auf Dauer an herausragenden Features. Gelegentlich aufblitzene Genialitäten, wie der Chorus von „Resurrect Me“, sind da einfach zu wenig. Kip Wingers Gesang ist nicht mehr so glatt wie früher, gerade bei der Halbballade „Heaven‘s Falling“ wird das deutlich. Bei den rockigeren Stücken kommt das allerdings gar nicht mal schlecht.

Was dem Album auch nicht besonders gut tut, ist die Länge. Der Plätscherfaktor ist recht hoch angesetzt, und der Spagat zwischen Radiotauglichkeit und Rock’n’Roll- Attitüde wirkt zu gezwungen. Das zieht sich so ewig dahin. Die Momente, bei denen man interessiert aufhorcht oder anderweitig überrascht wird, kann man mit der Lupe suchen, da die Arrangements doch ziemlich dem Schema ‚F‘ folgen. Jahrelange Erfahrung kann auch zu eingelaufenen Gleisen führen.

Letzlich haben wir hier ein Album, mit dem WINGER im Grunde genau das machen, was man von ihnen kennt, und erwartet, aber auch nicht einen Deut mehr. Eingängiger, handwerklich gut gemachter Melodic bis Hard Rock, der nicht weh tut, den man sich gut reinziehen kann, der aber nicht wirklich besondere Akzente setzt. Hitqualitäten kann ich keinem Song attestieren, dafür ist das Material einfach zu unspektakulär.

Anspieltipp: „Proud Desperado“ und „Resurrect Me“


Bewertung: 6,9 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Proud Desperado
02. Heaven’s Falling
03. Tears Of Blood
04. Resurrect Me
05. Voodoo Fire
06. Broken Glass
07. It’s Okay
08. Stick The Knife In And Twist
09. One Light To Burn
10. Do Or Die
11. Time Bomb
12. It All Comes Back Around



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