WITCH TIT – Intoxicating Lethargy (2021)
(6.950) Baka (7,8/10) Doom Metal
Label: DIY
VÖ: 12.03.2021
Stil: Doom Metal
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Der Sound, die Spielweise und der okkultische Touch reiht sich nahtlos in die Doom Bands der früheren Jahre ein. Witch Tit liefern mit Intoxicating Lethargy ein sehr gutes Debütalbum ab. Auch wenn noch einiges mehr drin ist, was die Zeit hoffentlich bringen wird.
„Silver Tongue“ beginnt mit einem sehr tiefen, schlicht platziertem und Vibrato bestücktem Bending. Übergehend zu einem weiblichen Gesang und reichlich Disharmonie bei den Gitarren. Der Wechsel vom ruhig doomigen zum treibenden Riffing ist sehr energiegeladen. Die Band bietet dem Hörer einen schweren Anfang, dem Genre Fans jedoch ein Leckerbissen sein könnte.
Der Hit der Platte ist zweifellos der darauffolgende Song „Crimson Tide“. Die Hook im Refrain bleibt definitiv kleben. Die Band zeigt hier Potenzial gute Songs zu schreiben. Auffallend auch bei den Tempiwechsel einzelner Songs. Gutes Beispiel dafür ist der Titelgeber.
„Traveler“ bietet dem Hörer interessante Rhythmen, die nicht zu überfüllt präsentiert werden, sondern ausgewogen das Gesamtbild abgleichen. Hier entfaltet sich der Gesang auch komplett und mit viel Energie. Eine tolle Live Nummer für den Abschluss, um die Masse nochmal richtig zum Kochen zu bringen! Bester Song der Platte!
Was der Platte leider etwas schadet, ist die Qualität und Lautstärke. Es fällt echt leise aus. Die Musiker sind auch recht eigenartig platziert. Manchmal kommt das sogar gut zur Geltung, wirkt aber nicht immer so. Die Vocals sind, ebenso wie die Drums, zu stark im Hintergrund. Es ist ja auch nicht untypisch, aber es schadet dem Album. Es gibt gerade bei den Drums mehr zu entdecken.
Zusammengefasst kann sich dieses Debüt sehen lassen. Es schafft Neugier auf einen Nachfolger, der hoffentlich genauso gutes Songwriting innehält und Schönheitsfehler beseitigt.
Anspieltipps: „Traveler“ und „Crimson Tide“
Bewertung: 7,8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Silver Tongue
02. Crimson Tide
03. Intoxicating Lethargy
04. Traveler
05. Home Invasion