Label: Katoptron IX Records
VÖ: 21.02.2020
Stil: Heavy Metal
Facebook Bandcamp
Die Athener von WITCHCRAWL liefern mit diesem Mini-Album bzw. EP ein erstes Lebenszeichen ab, das zwar schon in 2019 vorlag aber erst jetzt veröffentlicht wird. Gereift ist das Ganze in der Zwischenzeit eher nicht und die Band bewegt sich damit bestenfalls auf gehobenem Demo-Niveau. Es werden zwar hochtrabende Vorbilder wie ANGEL WITCH, IRON MAIDEN, MERCYFUL FATE, CANDLEMASS, RIOT, GRIFFIN etc. genannt, aber das Ergebnis kann (natürlich) keinesfalls einer der genannten Bands auch nur ansatzweise das Wasser reichen. Wie auch? Bleibt mal wieder die Erkenntnis, dass große Vorbilder nicht ausreichen um Großes zu (er)schaffen… Die Gitarrenarbeit ist durchaus solide, aber der unbeholfene und klanglich schiefe Sänger gehört für seine unfreiwillig komische „Performance“ in Honig getunkt und für die Ameisen bis zum Kopf im Boden verbuddelt!
Das ist reine Ohrenbelästigung und sollte als Folter anerkannt werden… Insofern hat das „Album“ denselben Fremdschämcharakter wie Metal-Karaoke mit Volltrunkenen! Aber genug gemeckert – gibt es denn gar nichts Gutes daran außer dass es aufgrund der Kürze schnell vorbei ist? Nun, die Gitarrenarbeit ist weit davon entfernt eine Offenbarung zu sein, aber wenigstens wissen die „Saitlinge“ sich einigermaßen in Szene zu setzen und schaffen es offenbar auch live den Takt zu halten bei dem Gejammer und Gegröle des sogenannten Sängers…
Nee, Moment mal, ich wollte doch damit aufhören! Gut ist auch, dass der Basser nicht stört und der Schlagzeuger wohl meistens trifft, aber insgesamt ist die Wirkung der Songs doch eher begrenzt und die B- bzw. eher C-Hörspieleinlagen sind dermaßen grenzwertig, dass die Gruppe haarscharf am Status als Kasperletruppe vorbeirauscht. Bemerkenswert ist auch, dass nach dem katastrophalen Intro (zu lang, zu schlecht, zu stimmungslos und inhaltlich auch noch falsch…) ein semiguter Song kommt und danach alles schrittweise immer schlechter wird. Muss man auch mal anerkennen, das schafft nicht jeder! Wären die beiden Gitarristen auf dem Niveau der anderen „Musiker“, hätte ich mir das Machwerk nicht bis zum Ende anhören können. Retten konnten die beiden trotzdem nichts.
Bleibt nur die Hoffnung, dass alle bis zur nächsten Veröffentlichung fleißig üben, besser werden und in einem wachen Moment den sogenannten Sänger gegen etwas Reelles eintauschen – dann könnte es vielleicht noch etwas werden! So war das jedenfalls nichts und die Punkte sind lediglich für die Gitarreros und nicht für den Rest der Gurkentruppe!
Anspieltipps: Wenn überhaupt, dann „An Eye For An Eye"
Bewertung: 2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Aradia Violette
02. An Eye for an Eye
03. World Without End
04. Cydonia Rose
05. The Doom of Hades