Wirklich verstanden habe ich es bisher nicht, weshalb im Zuge der weltweiten „Renaissance“ von traditionellen Metal-Klängen nicht auch diese „Viecher” aus dem hohen Norden die zustehende Aufmerksamkeit erhalten haben.
Mir ist schon klar, dass die Schweden immer wieder vergleichsweise lange Zeiträume zwischen ihren Veröffentlichungen verstreichen haben lassen und sich auch nicht ganz so intensiv den Allerwertesten abtouren wie der Großteil der „jungen Wilden“, auf die Qualität ihrer bisherigen Alben hat das aber keinerlei Einfluss gehabt und von daher darf man sich durchaus wundern, warum es nicht viel mehr „Wolfsjünger“ auf dieser Welt gibt.
Eventuell klappt es ja mit dem aktuellen Dreher, denn die gestreute „Devil Seed“ kommt einmal mehr mit allen Attributen die ein essentielles Metal-Album ausmachen daher. Begonnen bei den sägenden Riffs der beiden Klampfer Niklas Stalvind und Simon Johansson, über knackige Melodien und unzählige Hooks bis hin zu eingängigen Refrains, die schon im Wohnzimmer für beste Stimmung sorgen, hat der Schweden-Vierer erneut alles im Angebot und lässt wahrhaftig nichts vermissen, was der Traditionalist liebt und wünscht.
Darüber hinaus ist es völlig egal, ob es die Jungs deftig und mit reichlich Speed angehen - wie in „Shark Attack“ oder „Back From The Grave“ -, auf fettes Mid-Tempo-Gebretter setzen, wie in „Surgeons Of Lobotomy“, oder ihren Stahl in edelster Metal Church-Qualität aus dem Boxen donnern lassen wie in der gnadenlosen Abrissbirne „Killing Floor“ – auf „Devil Seed“ sind ausnahmslos Kracher zu hören!
Hier weiß jemand definitiv wie Heavy Metal funktioniert! Thumbs, Horns (and everything else…) up!
Bewertung: 9,0 von 10
Tracklist:
01. Overture in C Shark
02. Shark Attack
03. Skeleton Woman
04. Surgeons Of Lobotomy
05. My Demon
06. I Am Pain
07. Back From The Grave
08. The Dark Passenger
09. River Everlost
10. Frozen
11. Killing Floor
WOLF (2014)
"Devil seed" (1.126)