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WORMED "Krighsu" (2016)

(2.645) - Jezebel (9/10)

Label: Seasons of Mist
VÖ: 18.03.2016
Stil: Brutal Sci-Fi Death Metal

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Die Spanier Wormed sind mir schon seit ihren Anfängen ein Begriff: 2002 eher zufällig live gesehen, schwer beeindruckt gewesen und nie vergessen. In den letzten Jahren, genauer seit dem 2013er Zweitwerk „Exodromos“, scheint die Maschine nun langsam in Schwung zu geraten und sie mausern sich vom Geheimtipp für Ultra-Brutal Death Metal (wo man einem Träger des Bandshirts zuzwinkert, weil man den wahrscheinlich einzigen anderen Menschen auf dem 10.000-Besucher-Festival gefunden hat, der Wormed auch kennt und schätzt) zur festen Größe.

An dieser Stelle möchte ich bitten, mal einen Blick auf die Tracklist zu werfen und die Songtitel laut zu lesen. Richtig, das macht einen Knoten in der Zunge und noch einen im Hirn und somit hat man die richtige Verfassung, dieses Album zu genießen. Nach ziemlich genau 7 Sekunden Intro fegt es los und schraubt einem in den kommenden 35 Minuten fachgerecht die Rübe runter, aber Vorsicht: Das ist schwerverdauliche Kost, dafür verdammt gut. Wenn man es nebenher hört, brettert es einfach an einem vorbei und im Gedächtnis bleibt nicht viel mehr als das Geräusch einer hängenden Klospülung im ICE (das High Speed Brutal Death Metal-Äquivalent zum Staubsauger-Black Metal). Aber wenn man mit Verstand zuhört, hüpft das Herz. Technisch und rhythmisch anspruchsvoll, denn Geschwindigkeit ist nicht alles, dabei elegantes Understatement statt Gepose à la „Hey, schaut alle her, ich mache voll das krasse Zeug auf meiner drölf-Saiten-Gitarre!“. Angemessen gutturales Gegrunze, gewürzt mit wenig Pig Squeals, der Core-Anteil geht gegen Null. Ähnlich krass wie Cryptopsy, aber nicht so hektisch; heavy wie Suffocation, aber kälter und auch wenn der Vergleich hinkt: Wormed kommen mir vor wie Mortician in intelligent, ohne Horrorfilmsamples, dafür mit einem echten Schlagzeuger - wobei es unmenschlich ist, was der vollbringt. Vielleicht ist Drummer G-Calero doch ein Cyborg?

Auch das optische und inhaltliche Konzept von Mastermind Phlegeton sind hochinteressant. „Krighsu“ ist das letzte mehr oder weniger menschliche Wesen in einer fernen Zukunft voller intelligenter Nanoroboter, die sich in der ganzen Galaxis breitmachen. Die Geschichte begann auf „Exodromos“, das ein Prequel zur Handlung des Debütalbums „Planisphaerium“ darstellt und sicher noch nicht zu Ende erzählt sein wird. Es bleibt spannend, wo das noch hinführen wird.

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
1. Pseudo-Horizon
2. Neomorph Mindkind
3. Agliptian Codex Cyborgization
4. The Singulartarianism
5. Eukaryotic Hex Swarm
6. Computronium Pulsar Nanarchy
7. A-Life Omega Point
8. 57889330816.1
9. Zeroth-Energy Graviton
10. Molecular Winds

WORMED - Computronium Pulsar Nanarchy (official video) from Season of Mist on Vimeo.

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