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YELLOWTOOTH (2015)

"Crushed By The Wheels Of Progress" (1.978)

Label: Orchestrated Misery Recordings
VÖ: 30.06.2015
Stil: DeathnRoll/Stoner/Doom
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Die nicht besonders freundlich dreinschauenden und vom Alter zerfressenden Typen aus Michigan City lieferten die Tage ihr zweites Album ab. Noch im März erschien bereits ein kleiner Vorbote, als 2 Song Demo, für das hiesige Album „Crushed By The Wheels Of Progress“. Beim ortsansässigen Label Orchestrated Misery Recordings fand man auch für das zweite Langeisen eine wohlbehütete Heimat, welche sich es zur Aufgabe gemacht haben die lokale Szenerie mit Kraft und Schweiß aus dem Moder zu heben und sicher auch zusammen den ein oder anderen Schlummertrunk zu verköstigen.

Auf der aktuellen Veröffentlichung, der benannten Stoner/Doom Brigade, serviert man nicht unbedingt den üblichen staubumwirbelnden Wüstenstaub wie man ihn schon viel zu oft und meines Erachtens auch deutlich überhört hat. Das haben sich die Drei nach monatelangen rumlungern am Michigansee sicherlich auch gedacht und schleudern aus der Vokalschatulle ein paar ganz handfeste Brüllwürfel auf das Tablett. Die mich zu Beginn mehr an die späten Pungent Stench Werke erinnerten, insbesondere der Groove und die unverkennliche Leichendampf-Atmosphäre! Als Querverweis kann man aber ruhig auch Bands wie Korpse aus Schottland benennen. Die auch gern ein wenig vor sich hin gedudelt haben, was ja an sich auch kaum was schlechtes an sich hat. Einer DeathnRoll Ausrichtung kann ich mir nicht verwehren, auch wenn das nicht die neueste Suppenküche sein mag. Ein fetter, schlieriger Gitarrensound, der mal zäh doomig und dann wieder im recht beschaulichen groovigen, entspannten Tempo vor sich hin stampft und sich mit äusserst passenden 70s Rock Kettenfett die Rundungen einzusalben weiss. Das kann gar nicht so sehr stinken dass ich es nicht mögen würde, mmhh?!?

Dennoch sind die Ersten lobenden Worte auch hier nur die bekannte halbe Miete, trotz gut sortierter, bekömmlicher Heavyness. Aber wie heisst es auch so schön, sich bücken und die Miete drücken, hossa! Denn der erste richtige Höhepunkt wird erst bei „Season`s End“ angezeigt, der sich ganz selbstsicher vom etwas eingefahrenen DeathnRoll /Stoner Thema hinweg bewegt. Von einer zart, beschwingten Akustikklampfe eingeleitet formiert sich ein sehr willkommener Midtempo Doom, der mit einer kehligen, rauen Stimme sich gar köstlich vereinigt. Die fein eingestreuten cleanen Gesangsparts, welche dunkel, melancholisch und gewiss tragfähig wirken überzeugen durchaus und wedeln mit Erinnerungsfetzen an einen gewissen Pete S. Wie der Song zum Ende angenehm das Tempo anzieht, hat schon seine Momente und sticht mit spitzer Kante heraus. Und auch der Folgesong „Manifesto“ begeisterte mit stark treibenden und angenehm powervollen Grundantrieb.

Der für mich nicht gänzlich ausgereifte DeathnRoll/Stoner Doom, ja eine bemerkenswerte Genreoption, hat sicher ein paar köstliche Momente. Mal mehr, dann wieder weniger. Der doomige Anteil ist mir dennoch zu wenig ausgefeilt und die variable Facette zwischen den Genres ist einfach zu holprig für meinen Geschmack. Fernab der zähen Verköstigung bestärken die Mannen von Indiana dennoch den Hörmoment mehrfach und machen Spaß. Aber zum großen Wurf hat es mir leider hier noch nicht gereicht.

Bewertung: 5,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Meet Mr. Mossberg
02. Climbing the Mountain
03. Season`s End
04. Manifesto
05. Crushed by the Wheels of Progress
06. Spiral Stairs
07. Before I Return to Dust
08. Virginia Creeper

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