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YOUNA – Zornvlouch (2020)

(6.301) Maik (8,1/10) Black Metal

Label: Into Endless Chaos Records
VÖ: 01.06.2020
Stil: Black Metal

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Und ein weiteres Mal blicken wir zurück zum Beginn der neunziger Jahre, als Metaller schwarzweiß geschminkte Gesichter bekamen, Plattencover eher monochrom gestaltet wurden und der Sound minimalistisch, höhenlastig und bösartig war, der Gesang ein heiseres Krächzen darstellte und Tonträger brutalst limitiert waren. Die Rede ist von Black Metal. In eben dieser Tradition sieht sich das Einmannprojekt YOUNA, welches nach einer Kassetten-EP nun den ersten Longplayer namens „Zornvlouch“ auf die Menschheit loslässt.

Nach ein paar Takten intromäßiger Einleitung geht es auch gleich recht deftig los. Harscher Black Metal mit den Trademarks, die man damals so schätzte, und vielleicht heute noch schätzt. Höhenlastige Produktion, sägende Gitarren, bösartiger Krächzgesang. Allerdings geht das auch gut ab, denn „Knochen Zu Asche, Kronen Zu Rost“ bietet nicht nur traditionellen Krach, sondern zeigt auch eine in Minimalismus versteckte Raffinesse. Der Song erinnert stückweise sogar etwas an DESTRÖYER 666. „Tievelswizzan“ – welchem „Dialekt“, oder wohl eher Phantasiesprache, das auch entlehnt sein mag- hingegen hämmert eher noch minimalistischer daher, allerdings ohne in rohe Raserei a la BESTIAL WARLUST oder SADISTIK EXECUTION zu verfallen. Auch sonst ist der Mann, trotz des starken Bezugs zu rohem, traditionellem und rasendem Schwarzmetall, erfolgreich bemüht, eine gewisse Abwechslung walten zu lassen, die es verhindert, dass sich die Songs zu sehr ähneln. So besteht „Vreveler“ zu einem großen Teil aus choralähnlichem Gesang oder es wird in „Tievelsühtic“ Klargesang zum Einsatz gebracht, der eine leichte Pagan- Folk-Note ins Spiel bringt. Sprachsamples und Chöre tun ihr Übriges. Am Ende bekommt man noch mal den Song „Urgewalt“ dargebracht, in einer etwas längeren Version, ca. acht Minuten, als auf der Debüt-Kassette.

Ein recht ansprechendes Schwarzmetallscheibchen, welches die Old School-Attitüde noch auf die Spitze treibt, denn das Teil gibt es nur als Kassette und als auf 300 limitiertes Vinyl. Die voll Digitalisierten müssen jedoch nicht verzichten, denn auf der Bandcamp- Seite gibt es auch für kleines Geld die Digitalversion. Wer auf traditionellen Black Metal steht, ursprünglich, roh und ungestüm, der kann hier mal ein Lauscherlein wagen.

Anspieltips: „Knochen Zu Asche, Kronen Zu Rost“ und „Verdrieß Und Verderben“

Bewertung: 8,1 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Knochen Zu Asche, Kronen Zu Rost
02. Tievelswizzan
03. Zornvlouch
04. Vreveler
05. Tievelsühtic
06. Verdrieß Und Verderben
07. Urgewalt

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