Trotz einer mehrjährigen Schaffenspause, die irgendwann in den späten 80er Jahren begonnen hat und scheinbar erst vor 15 Jahren beendet wurde, muss man Zarpa mit zu den am längsten existierenden Metal-Bands der iberischen Halbinsel zählen. Als Gründungsjahr wird nämlich 1977 kolportiert und auch ihre ersten Veröffentlichungen stammen noch aus den späten 70er Jahren.
Warum es die Herren aus der Nähe von Valencia dennoch nur zu einem sehr bescheidenen Bekanntheitsgrad außerhalb ihrer Landesgrenzen bringen konnten, liegt zum einen mit Sicherheit an der Sprachbarriere, zum anderen wohl aber auch an der Tatsache, dass ihre Alben bis vor wenigen Jahren hier bei uns nur sehr schwierig zu erhalten waren. Letzteres hat sich zum Glück seit geraumer Zeit, genauer gesagt seit vier Alben geändert, weshalb die Herrschaften zuletzt auch bei uns einen gehörigen Popularitätsschub verbuchen konnten.
Zu Recht kann man nur sagen, denn Zarpa verstehen definitiv etwas von ihrem Handwerk, weshalb man nicht einmal zwingend eine Vorliebe für die „Exotik“ von spanisch gesungenem Metal mitbringen muss um sich an dieser Band erfreuen zu können. Denn sieht man von der Sprache ab, macht der Vierer überhaupt nichts anders als die Konkurrenz, schließlich kredenzen auch die Iberer ihren traditionellen Heavy Metal in überaus melodischer Version, kommen dabei furztrocken auf den Punkt und lassen zu jeder Sekunde ihre Überzeugung mitschwingen.
Das Ergebnis fällt daher sehr variantenreich aus, wodurch man neben Priest und Accept in den heftigeren Momenten durchaus auch wesentlich “ anschmiegsamere“ Referenzen wie Blind Guardian hinsichtlich der Melodik als Referenzen anführen kann.
Besonders hervorzuheben gilt es für mich zum Schluss noch Frontmann Vicente Feijóo, der nicht nur als Gitarrist tadellos vorträgt, sondern in jeder Silbe vernehmen lässt, dass sein rauer Gesang direkt aus dem Herzen kommt!
Bewertung: 8,0 von 10
Tracklist:
01. Alma Inmortal
02. El Reino De La Verdad
03. En La Batalla
04. No Me Dejes Caer
05. Dentro De Ti, Dentro De Mi
06. Jaque Al Rey
07. Dama De La Osuridad
08. Maquina Del Tiempo
09. Bestias Del Poder
10. Pecado Mortal
11. Metal Bats
12. Sentado Frente Al Espejo
13. Dioses Del Rock
14. Demoniocracia
15. Torres De Babel
ZARPA (2014)
"Bestias del Poder"