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ZAUM – Eidolon (2016)

(3.262) - Nick (8,0/10)

Label: I Hate
VÖ: 24.10.2016
Stil: Doom, Heavy Psych, Dark Ambient
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Die mir bis dato völlig unbekannten Kanadier Zaum präsentieren uns mit „Eidolon“ - griechisch für Erscheinung, Geist, Phantom usw. - ihre ureigene Doom-Version desselben. Knapp 41 Minuten auf 2 Songs verteilt: da schluckt man erstmal. Denn das bedeutet Geduld und kann auch schnell nerven, weil in die Hose gehen. Da steckt wohl ein Konzept dahinter oder eine Vorliebe für überlange Songs.

Neben dem merkwürdigen Bandnamen fällt mir sogleich das Cover ins Auge. Wenn ich mich nicht täusche, haben wir es hier mit einer Quasi-Variante des genialen „Ancient Dreams“ -Cover von Candlemass zu tun, dem Gemälde „Youth“ von Thomas Cole. Für mich eins der schönsten Cover überhaupt. Allerdings rudert das kleine Boot hier auf eine Maya-Pyramide zu anstatt auf eine Art Himmelspalast. Diese wohl eher gewollte (oder doch ungewollte ?!) Referenz Zaums´ nimmt mich sogleich für die Band ein.

Von Candlemass ist trotz leichter Genre-Verwandschaft (Doom ist nicht gleich Doom...) nicht mehr viel übrig, allerhöchstens der klagende, sehr klagende und teils choral-artige Gesang, der aber bei weitem nicht so kraftvoll daherkommt wie bei den Candlemass-Barden.

Geradezu fantastisch finde ich die völlig metal-unaffinen Dark Ambient Intros zu den jeweiligen Songs. Sehr geschmackvoll, düster und stimmungsvoll. Allein für dieses vor verlagerte Kopfkino im Stile von In Slaughter Natives oder sonstigen Vertretern vom Cold Meat Industry-Label lohnt schon allein der Kauf.

Zuweilen sind Zaum sehr vernebelt, wie eine slow-Variante von Electric Wizard, dann aber schon wieder etwas melodischer und in Richtung Epic Doom schielend. Ich finde diese sehr uneingängige Mischung aus Doom, Ambient, Stoner, Epic und Pathos höchst eigenwillig und interessant. Selten ein derartiges musikalisches Potpourri vernommen, das letztlich auch funktioniert.

2 Songs zu jeweils 20 Minuten, die mich nicht ermüden, ja mich bei jedem neuerlichen Hören mehr entdecken lassen. Dazu eine eigenwillige, düstere aber sehr erhabene Stimmung. Zaum sollte man in Auge behalten, denn diese Platte lässt mehr als aufhorchen.

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Influence of the Magi
02. The Enlightenment

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