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EXCARNATED ENTITY – Mass Grave Horizon (2023)

(8.584) Timo (8,3/10) Doomed Death Metal


Label: Nuclear Winter Records          
VÖ: 08.09.2023                  
Stil: Doomed Death Metal  







Das Portland Death Doom Kontrukt Excarnated Entity veröffentlichte dieser Tage auf Nuclear Winter sein Debut. Unter dem markigen Titel „Mass Grave Horizon“ gibt es nun vier Jahre nach der Demo „Stillborn in Ash“ ein nicht weniger apokalyptisches Aushängeschild der Amerikaner. Finsterer US Death Metal der alten Schule Richtung Incantation bis Morbid Angel (Tucker Ära) ist die Devise, vorangetrieben mit britischen Doom/Death der frühen Jahre von My Dying Bride bis Paradise Lost, aber auch Runemagick kommen da in den Sinn. Aufgrund der melancholischen Melodik schimmert auch immer mal etwas Gothic Doom einher, durchaus wohlschmeckend. Dabei geben sich die Mitglieder Rory und Mike mal wieder die Ehre, welche schon den Bands Celebrate, Urzeit und Ash Borer Leben einhauchten. Dan Fried treibt den Sound, mit seinen tiefen Growls, unnachgiebig voran. Dabei ist er durch seine Jahre bei Mortiferum wahrlich kein Unbekannter. 

Gelungen eingeleitet wird das Album mit dem schönen, death/doomigen Instrumental „Abjection“. Schwermutig, getragen, gelingt ihnen hier eine schöne Einleitung. Brillanter Death Doom geht meist nicht besser. Nicht selten erinnert man an klassischen Underground Death Doom der früher 90er, der auf zahlreichen 7“ Eps zum Tragen kam. „Carcinogen Shroud“ funktioniert mit treibenden und sägenden Riffing exzellent und macht auch ordentlich Tempo, dennoch bietet der Song auch einen schönen doomigen Kontrast in der Mitte. Das polternde Irradiated Shadows“ ist herrlich brachial und vermittelt dabei reichlich ansprechende Laune. Ein wirklich starker Song.

Der walzende Beat hinter „Paralytic Reverie“ und der drückende, urige Sound machen Pluspunkte. Mit das rasanteste Stück auf der Scheibe, in diesem Doom Kontext. Für mich auch der Stärkste. Auch der Titelsong funktioniert mit Tempo, aber eben auch viel doomiger, Weltuntergangs-Tragik. Ein Song den ich ebenso gelungen finde. Zum großen Paukenschlag holen Excarnated Entity leider zum Ende nicht mehr aus, dennoch bleibt ein sehr stimmiges erstes Album. Das altkanntes aus Death Metal und Doom gut miteinander vereint.   

Mit „Mass Grave Horizon“ ist den Herren aus Portland ein atmosphärisch, düsteres Death Doom Album gelungen. Das überraschend nicht in völlig zäher Melancholie versinkt, dabei auch recht oft ein schmackhaftes Tempo einbindet. Dadurch auch für Death Metal Freaks sicher interessant ist. Die großen Ideen gehen ihnen, für den großen Wurf am Ende, leider etwas flöten, aber es bleibt ein wirklich gutes Debut.  


Bewertung: 8,3 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Abjection
02 Carcinogen Shroud
03. Irradiated Shadows
04. Corridor of Flame
05. Paralytic Reverie
06. Mass Grave Horizon
07. The Butcher’s Pulpit
08. Gallery of Defeat 

 



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