Bääämm, da isset endlich! Das neue Facebreaker Album namens „Dedicated to the flesh“, welches ich zum Teil bereits beim Gig zusammen mit Zombie Inc. in Berlin in Liverversionen teilweise zu Gehör bekam und etwas skeptisch war, doch das waren doch sicherlich nur Ausrutscher, oder? Nach dem ersten Durchlauf muss ich allerdings sagen: Nee, waren es nicht, denn der ansonsten als Garant für die Höchstnote stehende Elchtod der Jungs aus Finspang kann mich auf Album Nummer vier wirklich nur bedingt überzeugen und bietet zum Teil sogar richtig erschreckend Langweiliges.
Auch der erneute Blick bestätigte mir, dass es sich tatsächlich um eine meiner Lieblings oldschooler handelt, die allerdings mit „Meat freak“ einen richtigen Rohkrepierer als Opener verwendet haben und somit im weiteren Verlauf mächtig um eine gute Note kämpfen müssen. Dieses Vorhaben scheint aber bereits beim zweiten, etwas crustig angehauchten Titeltrack wiederum im Sande zu verlaufen, denn auch dieses Stück kann meine immens hohen Erwartungen zu keinem Zeitpunkt erfüllen. Wenigstens geht es danach kräftig zur Sache, wobei das schnelle und brutale Monsterbrett „Catacomb“ zusammen mit dem typisch schlurfenden Midtempo Kracher „Zombie flesh cult“ die Speerspitze des mehr als ansprechenden Mittelteils bildet. Was allerdings auffällt ist, dass Facebreaker entgegen ihrer früheren Spielweise, die fast ausschließlich auf Midtempo Deather fußte, diesmal zum Teil den mächtig groben und schnellen Knüppel auspacken, was auch der Nackenbrecher „World cremation“ eindrucksvoll untermauert. Und dennoch ertappte ich mich mehrmals dabei, wie ich etwas ermüdend auf die Uhr schaute und nachrechnete, wann denn nun Schluss sei, denn „Nuclear outbreak“, „Swarm of zombies“ oder das ziemlich belanglose „Tomb of the hungry dead“ sind wirklich kleine Langweiler, die ich so vom Fünfer nicht erwartet hätte.
Im Gegensatz zu den beiden Knalleralben „Infected“ und vor allem „Dead rotten and hungry“ kann „Dedicated to the flesh“ leider zur Gänze nicht anstinken, denn dazu fehlen einfach die „Aha-Effekte“. Größtenteils plätschert das Album komplett vorhersehbar an mir vorbei und kann in der Tiefe nicht überzeugen. Selbstverständlich kommt man als oldschool Todesblei Anhänger an diesem Teil nicht vorbei, dennoch gibt es in diesem Sektor momentan einfach Besseres. Schade.
Bewertung: etwas enttäuschende 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Meat freak
02. Dedicated to the flesh
03. Catacomb
04. Zombie flesh cult
05. Mutilator
06. Nuclear outbreak
07. Hellmaster
08. Carving for brains
09. Swarm of zombies
10. Legions of doom
11. World cremation
12. Tomb of the hungry dead