Label: Black Lion Productions
VÖ: 17.02.2017
Stil: Funeral Doom Metal
Wenn man sich das Funeral Doom Genre als Naturgewalt vorstellen würde, dann wäre das zweite Album des sächsischen Ein-Mann- Projektes Frowning definitv Teil eines Vulkanausbruches.
Nicht die pyroklastische Welle, sondern vielmehr die zähfließende Lava, die langsam aber unaufhaltsam alles in´s Verderben reißt, was sich ihr in den Weg stellt. Mit anderen Worten: Der Inhalt des Albums ist langsam, seeehr langsam in H-Moll der Breitwand Gitarren gehalten und keinesfalls im Nebenher zu begreifen, was alleine schon an den Spielzeiten der einzelnen Tracks liegt ( " Buried Deep " bringt es zum Beispiel auf Rekordverdächtige 21 Minuten... ).
Geduld und ein gewisses Maß an Offenheit sollte also auch ein geneigter Genre Fan mitbringen.
Die klassischen Funeral Doom Zutaten sind natürlich vorhanden, also Depression, Verzweiflung und Trauer, die sich mit extremen Death Metal Growls und melancholisch schleppenden, manchmal etwas zu sehr in die Länge gezogenen Riffs recht gekonnt aus der Affäre ziehen und dabei mit spärlichen, aber umso effektiver eingesetzten Nuancen wie Orgelklängen und dunklen Ambient Soundcollagen das glühende Messer noch tiefer in das ohnehin schon vor Schmerz kollabierende Herz hineinsticht.
Selten war Trauer so schön anzuhören...
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Nocturnal Void
02. Encumbered By Vernim
03. Veiled In Fog
04. Buried Deep
05. Frederic Chopins Marche Funebre