Label: Independent
VÖ: 15.10.2015
Stil: Metalcore
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Metalcore ist ja temporär ziemlich verpönt, rümpft man schon beim Lesen angeödet die Nase. Teilweise zu Recht, stagniert die Szene seit geraumer Zeit. Trotz alle dem scheint diese Art des musikalischen Ausdrucks noch immer so beliebt wie Kinderschokolade und es gibt zum Glück noch einige Lichtblicke am Horizont. Zu diesen zählen ohne Zweifel ENFEEBLE aus dem wunderschönen Emsland. Sicherlich spielen die vier Knaben ebenfalls mit süßen Gesangs – und Gitarrenmelodien, erinnern diese aber eher an bissfeste kandierte Äpfel als an klebrige Zuckerwatte. Das hohe Energielevel ist aller Orts mehr als im Vordergrund. Man verlässt die ausgelatschten Pfade und konzentriert sich auf songdienliches Vorangepresche. Stillstand ist hier ein Fremdwort. Die musikalischen Passagen strahlen mehr in Überschallgeschwindigkeit, anstatt in Gefühlsduselei zu versinken. Gesanglich wird auch mehr gebrüllt und geschrien ohne vereinzelt einige melodische Passagen zu vernachlässigen. Diese sind nicht, wie sonst, von nur too-much-Cleanvocals bestimmt. Vergleiche zu UNEARTH, KILLSWITCH ENGAGE oder MAROON hält man locker stand, sind diese nicht aufdringlich. Wenn es so weitergeht, könnte beim dritten Wurf sogar ein amtlicher Hit rausspringen. „Peripetia” drängt sich da schon fleißig an die Oberfläche.
Anspieltipps : „ Mistress “, „Farewell “, „Peripetia”
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Little Change
02. Epidemedia
03. Four Eyes (Two Hearts)
04. Shooting Gallery
05. Middle of Nowhere
06. Confined
07. Mistress
08. Confined
09. Illusion
10. Farewell
11. Hypnophobia
12. Peripetia

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