CD-Reviews E-G
GRAVESEND – Gowanus Death Stomp (2023)
(8.636) Timo (8,2/10) Black/Death Metal/Grind
Label: 20 Buck Spin
VÖ: 27.10.2023
Stil: Black/Death Metal/Grind
Vorliegend haben wir bereits den zweiten hässlichen Wutbatzen des New Yorker Überrollkommandos Gravesend. Produziert von Artur Rizk (Tomb Mold, Kommand, Dream Unending), hat dem Gravesend Sound reichlich Härte und Heavyness verliehen. Hier ist definitiv nichts glattgebügelt und geschönt. Den Chaos und Gestank der New Yorker Unterwelt hat man hier musikalisch perfekt eingefangen. Ein Bastard aus Rattenkot, Crackrauch, eingetaucht in den kränklich grünen East River. Was für ein hässliches Biest.
In 36 Minuten ballern Gravesend 16 kompromisslose Schädelspalter aus der Tonne, musikalisch zwischen rabiaten Black Metal, brutalen Grindcore, elitären War Metal Dauerfeuers, und wuchtigen Death Metal der alten Schule aufgelegt. Irgendwo zwischen Kapellen wie Archgoat, Blasphemy, Brutal Truth, Napalm Death, Impaled Nazarene, Nausea bis Antichrist Siege Machine angesiedelt, sollte dem Krawallfetischisten sofort die Leuchte angehen. Dabei ist die Marschroute absolut klar, treibendes Riffing, Blastbeat und auch einige Tempozügler, die zu einer extremen Einheit verschmelzen, die es in sich hat.
So fühlt man sich recht schnell musikalisch platt gewalzt, ohne Ausnahme versteht sich. Von Beginn an zeigen die New Yorker musikalische Hässlichkeit, bis der Arzt kommt. Verschmelzen extremen Metal, der verschiedenen Genres zu einer fucking brutalen Einheit, die auf melodisches aus der Poser-Trickkiste zum Glück zu verzichten weiß. Gravesend haben hier durchaus eine gute Mischung, aus Tempo, Härte und einer ordentlichen Heavyness hinbekommen. „Code of Silence”, dass schön rabiate „Crown of Tar“, „The Third Rail” sind dabei absolut Beispielhaft und herrlich zielführend. Und wie eigentlich auch der Rest des Albums, ein mächtig brutales Donnerwetter, bei dem aus allen Rohren ein Dauerfeuer über einen hereinbricht.
Durchweg liefern Gravesend hier ein brutales, dreckiges Biest ab. Das von vorn bis hinten alles in Grund und Boden drischt. Hier wird nichts beschönigt, oder mit unnötigem Ballast aufgepeppt. Gravesend liefern in über einer halben Stunde ein ziemlich fieses Gebretter ab, dass auch gern mal an lärmige 7’Eps aus der Underground DIY Szenerie erinnert, das rohe Layout, die ungehobelte Herangehensweise spricht Bände.
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Deranged
02. 11414
03. Even a Worm Will Turn
04. Festering in Squalor
05. Code of Silence
06. Gowanus Death Stomp
07. Streets of Destitution
08. Make (One’s) Bones
09. Crown of Tar
10. Thirty Caliber Pesticide
11. The Third Rail
12. Mortsafe (Resurrection Men)
13. Lupara Bianca
14. Carried by Six
15. Vermin Victory
16. Enraged