Label: My Kingdom Music
VÖ: 16.02.2015
Stil: Death/Gothic Metal
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Es ist nun mittlerweile das fünfte Album welches die Herren aus dem süditalienischen Potenza vertont haben. Die bereits seit 1996 gegründeten Dark Metaller, hatten sich allerdings bereits 1997 wieder aufgelöst, um demnach im Jahre 2004 mit neuem Lebenssaft den Himmel von Düsterhausen zu erklimmen.
Den Startschuss vollzog das Demo „November“, allerdings erst 2005 für sich in Anspruch und im Folgenden wurden kontinuierlich weitere Tondokumente an das Tageslicht befördert. Mir ist der Name der italienischen Gruppierung allerdings nie in Erscheinung getreten, aber das will bei den Massen an Veröffentlichungen, die selbst vor 10 Jahren schon immens waren, nichts heißen.
Eingeleitet wird das neue Werk mit elegant gewählten Gitarrenharmonien, die mit den imposanten und vorzüglich atmosphärischen Keyboardklängen ein abnicken bei mir hervorrufen, darauffolgend wird das selbstbetitelte Album mit „Firewalker“ in die Spurrinne gehievt. Tiefer, grummeliger Gesang wechselt sich auch hier schon mit flüsterhaften und melodischem Klargesang ab, was Erinnerungen an die deutschen Crematory, zu ihren bewegenden, ja auch kommerziellen Jahren hervorruft.
Ecnephias, verfolgen allerdings ein paar Grad düsterer und zuweilen doomiger ihren Pfad. Das sind die Eckpunkte auf welche man sich einlassen sollte wenn man den Abend mit einer üppigen Portion Carpaccio, einer köstlichen Flasche Primolupo Rosso und den Klängen von Ecnephias erleuchten möchte.
Irgendwie dudelt das Album allerdings vor sich hin und ich werde leider auch das Gefühl nicht los auf dieser Rampe des Düsterklanges schon mehrmals auf die Rangierlok gewartet zu haben. Als hörenswert ist der vierte Song für mich einzuordnen „Born to kill and suffer“ er zeigt sich treibend, melodisch und gewohnt eingängig. Anknüpfend bringt sich auch „Chimera“ in Bewegung, der die gängigen Elemente gut aufbereitet. Überraschend nehmen die Herren aus der Region Basilikata auf der Zielgeraden doch noch etwas Fahrt auf, auch wenn es hier sicher nicht zum Vielseitigkeitsreiter reicht, aber das agilere „Wind of doom“ und das akustische Stück „Nia nia nia“ begeistert mich schon.
Mit „Ecnephias“ bereiten die Italiener sicher keine neue Epoche des Death/Gothic Metal vor, aber haben ein solides Album komponiert, was zuweilen auch Laune macht. Aber ich muss sagen, hier ist die Länge keineswegs entscheidend. Und da liegt der Hase auf der Wiese, das Album teilweise doch recht langatmig und mit einer Spielzeit von weit über einer Stunde doch etwas überfordert. In diesem musikalischen Genre haben für mich Bands wie Novembers Doom(US), Cemetary Of Scream(PL) oder die übergenialen Golgotha aus Spanien weitaus mehr Körner im Sack, als diese Italiener Ernte einfahren können.
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Here begins the chaos (Intro)
02. The Firewalker
03. A field of flowers
04. Born to kill and suffer
05. Chimera
06. The Criminal
07. Tonight
08. Lord of the stars
09. Wind of doom
10. Nyctophilia
11. Nia nia nia
12. Vipra negra
13. Satiriasi (Outro)

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