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GRAI – Ashes (2017)

(4.293) - Ingmar (9,1/10) – Pagan/Folk Metal

Label: Noizgate Records
VÖ: 01.12.2017
Stil: Pagan/Folk Metal

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Man hört relativ selten etwas von Bands außerhalb von Europa, selbst innerhalb gehören die Bands aus dem Osten des Kontinents eher zu den exotischeren Vertretern. Warum das so ist, ist mir stellenweise schleierhaft und so verpasst man vielleicht das ein oder andere gute Stück Musik; und das finde ich sehr schade. GRAI (oder in Kyrillisch ????, der Ruf eines Vogels) sind bereits ein ganzes Jahrzehnt musikalisch unterwegs und waren mir vollkommen unbekannt, das jedoch absolut zu Unrecht. Generell schlägt man bei GRAI eine ähnliche musikalische Richtung ein wie ARKONA, erzeugt dennoch eine eigene Parallele im Stil.

Zu den Titeln an sich gibt es so viel zu sagen, dass ich versuchen werde, das Ganze etwas kürzer wiederzugeben. Allgemein sind wie schon erwähnt Ähnlichkeiten zu ARKONA festzustellen, jedoch ist GRAI rhythmisch anspruchsvoller und auch vielfältiger in seiner Musik wie ich finde. Je nach Titel ergeben sich sehr interessante Rhythmus- bzw. Taktvariation und -verschiebungen, alles garniert mit dem sinnvollen Einsatz von folkloristischer Instrumentierung. Auch wenn es manchmal etwas unharmonisch und/oder schief wirken mag, sollte man dem jeweiligen Titel eine Chance geben, damit er sich ganz entfalten und wirken kann; verdient hat es jeder einzelne Song auf diesem Album absolut.

Wer einen Eindruck vom Schaffen von GRAI gewinnen will, sollte sich den verlinkten Titel ???? – Donya“ anhören und selbst eine Meinung bilden. Der Song bildet einen guten Querschnitt des Könnens der Band ab und kann einen guten Überblick geben.

Der klare weibliche Gesang kann sich jederzeit gut gegen den Rest der Musik durchsetzen, man hört hier ganz klar, wo der Fokus liegt, nämlich auf dem Gesang. Das Growling des Bassisten geht im Vergleich schon fast etwas unter, da der Gesangsstil ein breiteres Frequenzspektrum erzeugt. Der klare männliche Gesang weiß ebenfalls zu überzeugen.

Die Gitarren sind relativ trocken und erstaunlich wenig verzerrt gehalten und geben so viel Raum an die restliche Instrumentierung, für meinen Geschmack schon fast etwas zu viel. Anderseits können sich so Flöten und Dudelsack besser durchsetzen und wirken nicht zu sehr an den Rand gedrängt. Die Lead-Gitarre bekommt da etwas mehr Gain zugestanden, was insgesamt sehr gut wirkt. Auch mit den Effekten ist man eher zurückhaltend, sie sind hörbar, fallen aber selten sofort ins Ohr.

Der Bass kommt schon fast jazzig („farty“) daher und gibt den Gitarren das nötige schwere Fundament und den zusätzlichen Rhythmus.

Das Schlagwerk kommt recht wuchtig daher und wirkt im ersten Anlauf etwas schwerfällig, doch das täuscht, DoubleBass-Einlagen kommen sehr flott daher und ziehen gelegentlich das Tempo gehörig an. Die Snare ist eher zurückhaltend und peitscht nur gelegentlich durch den Mix, der Kick kommt eher in den schnelleren Passagen zum tragen, liegt er doch eher im tieferen Frequenzbereich und hat einen sparsam eingesetzten Click, so wirkt der Kick immer noch natürlich. Die Toms wummern erstaunlich tief und wuchtig durch den Mix, jedoch ohne ihn zu erschlagen, gleiches gilt für die Becken, selbige hörbar aber nie aufdringlich.

Fast wäre diese Band aus den russischen Landen unerkannt an mir vorbeigeschippert, daher bin ich sehr froh, diese Band bewerten zu dürfen. Mir gefallen allgemein die stilistischen Ähnlichkeiten mit ARKONA und das GRAI dennoch einen eigenen Stil für sich definieren können. Auch der Gesang und der Gesangsstil sind sehr passend für das Material und auch wenn ich selbst nur rudimentär die Sprache verstehen kann, so kann die Musik sehr viel transportieren. Negativ bleibt mir nur der Aufbau des Albums in Erinnerung, da selbiges doch sehr fulminant und stark beginnt, zum Schluss hin jedoch immer sanfter und ruhiger wird; das hätte ich anders aufgezogen, aber das muss jede Band für sich entscheiden.

Anspieltipps: „??????? - A Water Well“,???? – Donya“ und „??????? ???? – Tread of Winter“

Bewertung: 9,1 von 10 Punkten

 

Tracklist:
01. ?????? (?????) - Haze (Intro)
02. ????? ??????? ???? - Song of Dead Water
03. ??????? - A Water Well
04. ???? ?? ???? - Darkness with Me
05. ???? - Donya
06. ??????? ???? – Tread of Winter
07. ???? - Shade
08. ????? - Ashes
09. ???????? - Fortress
10. ???????? - Farewell
11. ...Pir Threontai (Rotting Christ cover)

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