Label: High Roller Records
VÖ: 31.10.2014
Bands die sich Epitaph nannten, gab es schon immer und das noch dazu in nicht gerade geringer Anzahl. Auch die aus Verona stammende Truppe dieses Namens existierte schon den späten 80er Jahren und war in den frühen 90ern auf dem ersten Sampler des italienischen Kult-Labels Underground Symphony vertreten.
Der bald darauf jedoch wieder aufgelöste, und erst seit zwei Jahren wieder aktive Vierer kommt dennoch erst jetzt zur Ehre ein Debütalbum in de Szene vorstellig zu machen, sollte dafür aber dennoch reichlich Lob einheimsen können.
Vorwiegend zwar von jener eher überschaubaren Klientel, die sich in der traditionellen Doom Metal-Gangart wohlfühlt, doch auch darüber hinaus sollten die Herrschaften eine zugeneigte Hörerschaften für sich gewinnen zu können, da einige Songs auch über eine amtliche Early-NWOBHM-Schlagseite aufweisen und man zudem unter Bewies stellt, dass man auch mit breitwandigen Epic Metal-Klängen überzeugen kann.
Dennoch sind die Mannen rund um den früheren All Soul’s Day-Sänger Emiliano Cioffi, der in den langgezogenen Tönen vom Ausdruck her an Gerrit Mutz bei Dawn Of Winter denken lässt, knietief im Doom verankert und kommen – ihrem Titel getreu – nicht nur sprichwörtlich wieder aus der Gruft gekrabbelt.
Unbedingt erwähnt werden muss noch, dass Epitaph auch ein gutes Gespür für atmosphärische Spannungsbögen besitzen und mitunter daran denken lassen, dass sich manche ihrer Songs , wie etwa das Epos „Necronomicon“ wohl auch als Soundtrack für Gruselgeschichten gut machen würden.
Logisch, dass einem als Liebhaber von derlei Sounds sofort ihre bekannten Landsleute von Death SS als Referenz in den Sinn kommen, auch wenn deren Klangbild seltener mit dermaßen intensiven Doom Metal-Anleihen daherkommt.
Mit Gianni Nepi, dem Frontmann ihrer Landsleute Dark Quarterer konnten Epitaph zudem einen absoluten Meister seines Faches als Gast für die Aufnahmen gewinnen, wodurch sich der erlauchte Kreis an potentiellen Interessen für dieses feine Teil noch ein wenig vergrößern sollte.
Bewertung: 8,5 von 10
Tracklist:
01. Beyond the Mirror
02. Ancient Rite
03. Sacred and Prophane
04. The Battle of Inside
05. Daughters of Lot
06. Loser One
07. Necronomicon
08. Confuse the Light

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