Mittlerweile kennt Ihr mich ja ganz gut und wisst, wie sehr ich auf einen satten und derben Thrash Metal stehe und als die Welle mit neuen, frischen und herrlich retro angehauchten Bands ans Ufer schwappte, freute ich mich wie Bolle uffn Milchwagen. Doch was ist davon übrig geblieben? Gama Bomb? Ganz schwaches letztes Album…Warbringer? Kommt irgendwie nichts Neues…und Fueled by fire? Die hauen jetzt ihr drittes Album namens „Trapped in perdition“ raus und enttäuschen mich komplett. Da fehlt mir alles, was ein sattes Thrash Album ausmacht und da nutzt es nicht, wenn man einfach eine Schablone nimmt und sich selber kopiert.
Das komplett Ärgerliche an dieser Scheibe ist ganz einfach auf den Punkt gebracht, dass das Teil, je länger man es hört, furchtbar langweilig wird. Noch schlimmer ist die Tatsache dass ich weiß, dass Fueled by Fire es können und dies auch schon mehrfach live bewiesen haben. Das Album ist technisch sauber eingespielt, krankt aber als erstes an der komplett sterilen Produktion und vor allem an der Tatsache, dass die Jungs aus Norwalk einfach das Schema des vorzüglichen „Plunging into darkness“ reproduziert haben und somit sämtliche Überraschungsmomente vermissen lassen. Lediglich „Suffering entities“ mit seinen Death-artigen Riffs, die Chris Munroy ja auch hervorragend bei Skeletal remains zockt, und das harte und schnelle „Rotten creation“ konnten mich überzeugen und einen gewissen Nachhaltigkeitsfaktor einbringen, der Rest wird irgendwann einfach extrem ermüdend. Da sollte die Band einfach mal ausgetretene Pfade verlassen und sich vielleicht mal auf etwas Neueres einlassen, denn noch so ein Album nach Schema F könnte durchaus tödlich sein.
Für die Thrash Lunatics unter Euch mit Sicherheit eine lohnenswerte Anschaffung, die Ihr aber vorher mal antesten solltet, denn „Trapped in perdition“ kann, muss aber nicht überzeugen. Für mich persönlich ist das Album staubtrocken und ohne jeglichen Schmiss, was auch die beiden erwähnten Songs nicht rausreißen können. Schade aufgrund der erwähnten Tatsache, dass es Fueled by fire ansonsten mehr als draufhaben.
Bewertung: Arg enttäuschende 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Catastrophe
02. Suffering entities
03. Forsaken deity
04. Profane path
05. Defaced mortality
06. Rotten creation
07. Pharmaceutical extermination
08. Symbolic slaying
09. Obliteration
10. Abeyant future (Outro)
11. Depiction of demise (Bonus)