Ein Blick auf das Line-Up dieser Formation lässt die Erwartungshaltung emporschnellen, macht dieser doch auf Anhieb klar, dass hier ausnahmslos erfahrene Musiker am Werk sind. Zudem schürt die Besetzung, in der sich mit Klampfen-Hero Steve Smyth (Ex-Forbidden, Nevermore und Vicious Rumors), Drum-Vieh Paul Bostaph (u.a. Slayer) und Death Angel-Bassist Damien Sisson drei Top-Leute finden lassen, natürlich die Neugierde auf das von Frontmann Aleister Sinn (aka George Anderson, der vor einigen Jahren die Brachial-Artisten Down Factor anführte und damit zumindest im Underground auch einigen Staub aufwirbeln konnte) komplettierte Unternehmen immens.
Doch nicht nur die Band selbst, auch die Tatsache, dass man - nicht unerwartet, bei diesem Bandnamen und einem solchen Albumtitel - eine von Zombies, bösen Geistern und sonstigen Untoten handelnde Geschichte aufgetischt bekommt, lässt das Interesse weiterhin ansteigen und Großes erhoffen.
Zu Recht, denn enttäuscht wird niemand sein von diesem Teil. Hinsichtlich des Konzepts dürfte man sich zwar vorwiegend bei King Diamond orientiert haben, musikalisch dagegen hat „Ascent From Hell" nicht viel mit den Elaboraten des Dänen gemeinsam. Viel eher wird von sägenden Riffs geprägter Power / Thrash dargeboten, der mitunter an die Heftigkeit von Pantera erinnert, noch viel mehr aber an die brutalste Phase von Nevermore. Dazu nicht unpassend, klingt auch die Stimme von „Aleister“ über weite Strecken sehr aggressiv, erinnert bisweilen an eine bösartige Ausgabe von Mille und kommt stellenweise gar in die Nähe der Kratzbürstigkeit von Jeff Walker. Respekt!
Um das Konzept in seinem vollen Umfang zur Wirkung zu bringen, wurden einige Songs um diverse an Soundtracks gemahnende Passagen aufgefettet, wie man auch einige atmosphärische Einleitungen in das Teil integriert hat, durch die „Ascent From Hell“ zu einem wahren Ohrenschmaus gerät.
Bleibt bloß noch zu hoffen, dass dieses Unternehmen auch als „Band“ auf Tournee geht und uns nicht nur an ihrer einwandfreien musikalischen Darbietung teilhaben lässt, sondern uns auch mit der bühnentechnischen Umsetzung ihres Konzepts die Ehre erweist.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Standing At The Mouth Of Hell
02. The Walking Dead
03. Soul Crusher
04. Psycho Killer
05. Eyes Of My Dead
06. Nun With A Gun
07. The Church
08. Dead Reckoning
09. Ascent From Hell
10. The Sleep

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