Den Namen dieser Formation habe ich nie zuvor gehört und auch die Namen der involvierten Musiker sind mir bis dato noch nie untergekommen. Daraus zu schließen, bei Galaxy Space Man würde es sich um eine noch junge und unerfahrene Truppe handeln, mag zwar verwegen sein, doch im Endeffekt wirkt das Album in Summe auf mich trotzdem nach einem – zugegebenermaßen jedoch durchaus erfolgreichen – “Erstversuch“.
Das Quartett aus dem Norden Deutschlands schafft es auf der einen Seite nämlich zwar sehr wohl mit diesem Debütalbum den Hörer zu fesseln, doch leider wirken manche Passagen eben noch nicht vollständig ausgereift und eher nach Stückwerk. Dadurch lädt “…But Heaven Is Clear“ nicht in seinem gesamten Umfang zum sich selbst vergessenden Eintauchen und entspannten Verweilen ein, auch wenn genau das rein musikalisch und stilistisch möglich gewesen wäre.
Will sagen, der locker-luftig, zeitgemäße Prog Rock-Mix der Jungs, der von der Rhythmus-Arbeit vorwiegend an Tool angelehnt scheint und immer wieder die Klasse der Burschen an den Instrumenten offenbart, wurde leider mehrfach durch eigenwillige (wenn auch zum Teil durchaus originelle) und „gekünstelt“ wirkende, experimentelle Passagen unterlegt. Dadurch klingt so manches auf den Zuhörer – nachzuhören beispielsweise in "Shores" oder dem gwzwungen auf Härte getrimmten “Harvest“– schlicht “verhackstückt“ und lindert eindeutig den Hörgenuss. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen!
Zu einem wahren Ohrenschmaus gedeihen dagegen die schlichteren, ruhigeren Kompositionen wie “Enter The Void“, das von der Atmosphäre her durchaus an Long Distance Calling erinnert, weshalb ich das Debüt-Album dieser Jungs im Endeffekt dennoch als gelungenen Einstand betrachte.
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The Gloaming
02. Queen of Gold
03. Shores
04. Architecture
05. Enter the Void
06. Harvest
07. Dawn

CD-Reviews E-G
GALAXY SPACE MAN
…But Heaven Is Clear (2013)