Alben des Jahres 2024

DIE Alben DES MONATS (02/25)

Interviews

Tales from the hard side

wo wir waren

Wir hörten früher gerne

So fing alles an



CD-Reviews E-G

E-G

EMPTINESS (2014)

"Nothing but the whole" (1.095)

Ich bin ja eine Frohnatur. Und ich würde mir nie Platten mit depressiver Mucke kaufen. Echt nicht. Dann lieber Scooter und Die Atzen den ganzen Tag. Und Lachgas intravenös…

Umso mehr erstaunt es mich, dass es Musiker gibt, die sehr dunkle, schwere Musik machen und so die abseitigen, tieferliegenden Gefühle des Menschen ausdrücken wollen. Und das freiwillig! Ich möchte meinen, dass es dazu Mut braucht, denn seien wir mal ehrlich: unsere Gesellschaft ist auf Spaß aus. Lachend in den Sarg. Okay, in Deutschland wird immer viel gejammert, aber an sich will man doch hier zulande Gemütlichkeit, Geselligkeit, Frohsinn und manchmal so ein bisschen kulturellen Anspruch. Und so sieht’s doch in den meisten europäischen Ländern aus, wenn nicht gar weltweit.

Emptiness sind nicht fröhlich. Emptiness haben keinen 3-Minuten-Hit. Emptiness sind da sehr eigen. Seit 1998 vertonen die Belgier Schwermut, Depression, Aggression und Frust. Und das gekonnt. Schwere, sehr dunkle Kost zwar, aber es lohnt sich mal ein Ohr zu riskieren. Oder auch zwei. Angefangen mit dem sphärischen „Go And Hope“, das düster verschroben eine beklemmende Atmosphäre schafft, doomen und prügeln sich die Brüsseler durch 7 Noise-Bomben, die schwermütig-aggressiv aus den Boxen perlen. Dynamisch geht man zu Werke und durchaus auch innerhalb der eigenen Gefilde abwechslungsreich. Der gepresste Röchelgesang von Basser PHORGATH, der oftmals in monotonen Growls endet, passt wie Arsch auf Faust… äh Eimer und führt durch ein derbes Album, das schön roh aber transparent produziert wurde. Man muss schon für derlei offen sein, denn sonst macht es keinen Sinn, sich diesem Album hinzugeben. Ich kann die Qualität von „Nothing but the whole“ ganz klar erkennen, denn die Band riskiert was. Das spürt man sofort. Songs wie „Lowland“ oder auch das epische „Behind the Curtain“ nehmen gefangen. Absolut! Die Wirkung entfaltet sich nach und nach, wie ein Strudel, in den man gesogen wird. Die Band schafft es auf durchweg hohem Niveau zu unterhalten und die Belgier dürften live wahre Soundwälle an depressiver Verstimmung auf das geneigte Publikum niederprasseln lassen. Alleine die Rhythmussektion ist schon ein Killer und walzt alles nieder wie in dem furios-destruktiven „Tale of a burning man“.

Emptiness sind schon ne Wucht. Zu meckern wäre nur, dass bei aller Verve und Raffinesse öfters die Songstruktur leidet und der Gesang in den Soundwällen verschwindet. Wahrscheinlich ist das so gewollt, aber es geht doch zugunsten des Hörvergnügens. So gebe ich…

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Go and hope
02. Nothing but the whole
03. Behind the curtain
04. All is known
05. Tale of a burning man
06. The past is dead
07. Lowland

SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

GROTESQUE GLORY

mottenkiste

P P P

ZO SONGCHECK

V.I.P.

wo wir sind

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist