Prinzipiell stehe ich Ein-Mann Projekten immer etwas skeptisch gegenüber und daher zögerte ich ein klein wenig, mir die erste Mini CD von Gaped anzuhören. Fataler Fehler, den was ex-Mortal Sin Klampfer Ryan Huthnance auf seinen 5 Eigenkompositionen abliefert, ist exzellenter Todesblei, der nicht nur groovend und fett aus den Boxen dröhnt, sondern auch von Anfang bis Ende vollends zu überzeugen weiß.
Der Australier startet nach einer schönen King Diamond-mäßigen Gruseleinleitung mit “Let the cutting begin” ziemlich fulminant in knapp 20 Minuten Todesstahl, der keinesfall altbacken klingt, sondern vielmehr einige moderne Elemente in den Sound integriert, was beim folgenden “Succumb” noch besser zur Geltung kommt, der vor allem durch seine eingestreuten Gewaltausbrüche begeistert. Das erste große Highlight ist dann “Skin suit”, der nicht nur unfassbar ins Tanzbein fährt, sondern vor allem durch die im Mittelteil eingebauten Soli komplett begeistert. Die beiden folgenden “Whites of your eyes” und “Real of impurity” sind ok, keine Reißer, aber grundsolide. Dafür gibt es dann zum Abschluss eine megafette Coprse Coverversion von “Stripped, raped and strangeled”, die ich zuweilen besser finde, als das Original. Großartig!
Wenn Ryan alias Gaped den hier eingeschlagenen Weg weitergeht, dürfte sich bald Erfolg einstellen, denn seine Interpretation des von mir so geliebten Todesbleis kommt heftig und gut und ist eine dementsprechende Bewertung wert. Sehr gut und absolut hörenswert!
Bewertung: saustarke 8,3 von 10 Punkten
Tracklist.
01. Let the cutting begin
02. Succumb
03. Skin suit
04. Whites of your eyes
05. Realm of impurity
06. Striped, raped and strangled (Cannibal Corpse)

CD-Reviews E-G
GAPED (2014)
The murderous inception