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GRAVETEMPLE – Impassable Fears (2017)

(3.900) - Stefan (6,66/10) - Black Metal

Label: Svart Records
VÖ: 02.06.17
Stil: Black Metal, Experimental, Psychedelic

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Impassable Fears“, der neue Output von GRAVETEMPLE polarisiert. Sei es, weil es an allen Ecken und Enden vor extrem tief gestimmten Gitarren und Bässen nur so knirscht, sei es, weil das Schlagzeug eher flachbrüstig noch wieder etwas Anderes, vom Takt her nicht Greifbares scheppert, sei es weil die Vocals unverständliches Zeugs vor sich hin rülpsen. Da ist offenkundig kein Takt, keine Harmonie, kein Konzept ausmachbar. Doch eben das macht den Reiz des Albums aus, denn wenn alle bisherigen Bewertungskriterien nicht mehr anwendbar sind, weil sich das Album diesen schlicht entzieht, muss man aufmerksamer hinhören.

Dann eröffnen sich Klanggemälde, wirre Visionen, die den Qualen des Fegefeuers entstammen, die vom Weltenende in ewiger Verdammnis und Höllenfeuer erzählen. Dann zeigt sich, dass die Vocals zwischen infernalischen Schreien, Flüstern, Schnüffeln, schamanischem Singsang und teuflischem Spucken das gesamte Spektrum entmenschlichter Laute hervorbringen. Dann wird deutlich, dass die ruhigeren Tracks 3, 4 und 6 zwischen maschineller Kälte und fieberhaften Dauerschleifen dem Hörer zwar etwas Entspannung bieten, die aber durch den Titelsong direkt wieder in die Klangesfolter gestoßen werden. Der letzte sehr sphärische Track lässt uns zerschunden zurück.

Ist das jetzt als avantgardistisch oder völlige Spinnerei zu bezeichnen? Beides kann gewiss anstrengend sein. Ich finde aber, dass das Album im Angesicht meiner Ratlosigkeit, die durch den erwähnten Mangel an Kategorien hervorgerufen wird, irgendwie nicht planlos wirkt. Solche Klänge muss man schließlich erstmal hinkriegen. Dazu kommt, dass der Zusammenklang aller Akteure dieses in sich stimmige Klangbild erzeugt. Auch die Mischung zwischen Klangchaos der rauhen Art und weicheren elektronischen Ambientklängen wirkt treffend. Was können also die Künstler dafür, dass sich ihre Kunst dem bisherigen Horizont des Rezensenten entziehen? Nur wer wagt, gewinnt schließlich.

Bewertung: 6,66 von 10 Punkten

 

Tracklist:

01. A Szarka (The Magpie)

02. Elavúlt Földbolygó (World out of Date)

03. A Karma Karmai (Karma’s Claws)

04. Domino

05. Athatolhatatlan Félemek (Impassable Fears)

06. Az Örök Végtelen Üresség (Eternal endless Void)

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