Label: NONE! Do It Yourself you lazy fucktards... (Zitat von Gurt)
VÖ: 01.05.2017
Stil: Sludge Noise Doom Metal
Der Titel ist Programm! Bei diesem Album handelt es sich tatsächlich um etwas Kolossales, das dir den Schädel spalten wird! Ein Skullossus. Schön, wenn sich Titel so bewahrheiten und Bands sich selbst sehr gut einzuschätzen wissen. Nomen est Omen. Trifft hier definitiv zu!
So einige erdbebenartige Kracher haben sich auf dieser Platte versammelt, die kurzweilig wie eine adrenalingeladene Achterbahnfahrt ist. Es rummst, ballert, röhrt, brennt an allen Ecken und Enden. Am besten – und das ist auch Hauptmerkmal dieser Scheiblette – gefällt mir der heftige Groove, der einen schön platt macht im besten Sinne. Hinter diesem Groove tritt alles zurück... ob Gesang oder Riffs oder etwaige Feinheiten... alles ordnet sich diesem Groovemonster unter. Und das ist im Falle dieser Band auch gut so. Live muss das echt fetzen. Und auch auf Konserve macht das mächtig Laune. Bis auf die bekifften Ausflüge ins Larifari-Klimperland geht das mehr als ab.
Die Band kommt extrem erdig und sympathisch rüber. Vielleicht liegt das daran, dass sie alles, was ihr Business betrifft, selbst machen? Bestimmt!
Die Produktion hier ist wirklich mehr als gelungen. Ich glaube, noch näher als das hier kann man einem Bandsound nicht kommen. Das klingt live, authentisch, ausgewogen und bietet genug Raum für alle beteiligten Musiker. Hier ist nix platt gemastert und zu Tode overdubbt. Hellyeah, dass es das noch gibt!!!
Ob ein verqueerer Ausflug wie das bekiffte „Existence is Pain“ sein muss, wage ich zu bezweifeln. Da hilft die Beavis & Butthead Synchro auch nichts mehr. Zudem fällt das kurz geratene „Broken Heart Heroin Man“ sehr aus dem Rahmen. Im Vergleich zu den anderen Songs leider eher mau. Wie gesagt rocken und grooven hier alle Tracks wie Sau, aber es lassen sich doch klare Favoriten und Unterschiede ausmachen, was die Klasse der Songs betrifft.
Jedoch versöhnen uns die Londoner mit dem abschließenden „The Ballad of Tom Stones and Reg Montagne (Part 1 + 2)“ und lassen uns glücklich erschöpft zurück.
Licht und Schatten wechseln mitunter auf dieser Cd. Wobei das Licht definitiv überwiegt und die stillen Momente wohl eher der Entspannung dienen oder bewusstseinsverändernden Substanzen zuzuschreiben sind. Also wenn ich mir die Bandfotos so ansehe, dann sind die Jungs bestimmt keine Vorzeigemodels für gesunden, enthaltsamen Lebensstil mit vielen Fruchtsmoothies. Das hört man und das wollen Anhänger dieses Genres auch so.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
1: Welcome to the Shit Show
2: Give me the night, any day
3: Battlepants
4: Double Barreled Shot-Pun
5: The Crotchwobbler
6: Existence is pain
7: Broken Heart Heroin man
8: Meowing at the Fridge
9: Jon Gar see ya later
10: The ballad of Tom Stones and Reg Montagne (Part 1)
11: The ballad of Tom Stones and Reg Montagne (Part 2)