Wie viele andere auch, legte diese Formation den Grundstein für ihre musikalische Laufbahn als Cover-Band. Doch im Gegensatz zu unzähligen anderen, konnte sich die vor mittlerweile 15 Jahren als Fozzy Osbourne (!) von Stuck Mojo-Klampfer Rich Ward und demWrestler Chris Jericho gegründete Truppe von Anfang auf ihren „Promi-Bonus“ verlassen und gelangte nicht zuletzt dadurch zum einem Status, von dem unzählige Konkurrenten wohl nicht einmal zu träumen wagen.

Zwar sind Interpretationen von Fremdkompositionen in der Zwischenzeit nur noch „Beiwerk“ auf ihren Tonträgern, als fixer Bestandteil ihrer Gigs sorgen diese jedoch immer noch für die Stimmungs-Highlights.

Von daher verwundert es auch wenig, dass die Herren auch auf ihrem mittlerweile bereits siebten Album einen Klassiker neu verpackt anzubieten haben. Zwar hat man ABBA-Songs in rockiger Verpackung auch schon intensiver vernommen (Unschlagbar: „Voulez Vous“ in der Version von Morgana Lefay!), „SOS“ entpuppt sich aber dennoch als Höhepunkt dieses Album.

Womit wir auch beim eigentlichen Problemchen wären: Fozzy haben zwar erneut eine ganze Wagenlandung an durch die Bank fett groovende Stakkato-Rocksongs am Start, schaffen es aber leider erneut nicht mit ihrem eigenen Material ähnlich viel Spaß beim Zuhören zu bereiten wie mit ihren Cover-Nummern.

Keine Frage, in der Live-Situation werden Groover wie „Bad Tattoo“ oder „One Crazed Anarchist“ erneut für Alarm auf jedem Acker sorgen, auf Konserve kommen die Nummern aber einmal mehr zu wenig abwechslungsreich und zudem irgendwie schaumgebremst und „gekünstelt“ rüber.

Bewertung: 5,0 von 10

Tracklist:
01. Do You Wanna Start A War
02. Bad Tattoo
03. Lights Go Out
04. Died With You
05. Tonight
06. Brides Of Fire
07. One Crazed Anarchist
08. Unstoppable
09. Scarecrow
10. No Good Way
11. SOS
12. Witchery