Label: Self released
VÖ: 28.10.2016
Stil: Death Metal
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Eigentlich dachte ich bei dem Bandnamen anfangs an eine weitere nichtssagende Power Metal Band, doch schon ein Blick auf die Bandinterne Facebook Seite offenbarte mir neben einem mehr als schicken Ed Repka-liken Cover die Tatsache, dass das Schwabentrio feinsten, im Nekrowerk eingespielten Todesstahl sein Eigen nennt und somit meine Neugierde weckte. Als ich dann schlussendlich die sieben Songs von „Slave breeding industry“ erstmals durch den Kopfhörer habe ballern lassen, kratzte ich mich fragend im Kopf und verstand nicht, wieso diese großartige Combo solch fantastische Songs in Eigenregie aufnehmen und veröffentlichen muss. HALLO??? Sind die Label da draußen doof und taub?
Vielleicht liegt es daran, dass mir auf der Homepage von Endless curse drei nette Schwiegermütter-Schwärme entgegengrinsen, bei denen selbst der abgelichtete Vorschlaghammer wie ein Blumenstrauß für Oma zum Kaffee am Sonntagnachmittag anmutet und somit vollkommen konträr zu der megabrutalen Mucke steht, die Alex, Willi und Erik da verzapfen. Das Schlagzeug hat einen fetten Grindeinschlag, die Riffs würden auch Bands wie Dying Fetus oder Suffocation gut zu Gesicht stehen und das brutale Gegrunze fetzt ohne Ende. Überhaupt ist Willis Gesang einer der ganz großen Pluspunkte, denn neben den erwähnten gutturalen Gewaltexzessen kann der Junge auch schön keifen und haut anständige Pig-Squeels raus, was die Mucke der Jungs nicht nur abwechslungsreich macht, sondern auch mit einer fetten Portion Eigenständigkeit versieht. „Boiled blood“ ist im Übrigen ein ganz fetter Ohrwurm, den man als Anhänger der härteren Gangart kaum mehr aus den Gehörgängen gekratzt bekommt. Allerdings frage ich mich, wo zum Deibel die auf Facebook erwähnten Black Metal Anleihen sein sollen? Ich habe jedenfalls keine gefunden.
Fick die Henne, „Slave breeding industry“ von Endless curse ist ein Monsterbrett und jedem Fan anspruchsvollem Death Metal locker ein zehner wert, den dieses Kleinod kostet. Wem hier nicht die Schädeldecke abmontiert wird, hat den Sinn dieser brillanten Mucke nicht verstanden. Alle sieben Songs schafften es in meine 2016er Playlist was im Umkehrschluss bedeutet, dass Endless Curse in irgendeiner gearteten Form in meinem Jahrespoll auftauchen werden. Allerdings gibt es auch einen mehr großen Kritikpunkt: WARUM ZUM TEUFEL NUR 7 SONGS??? ICH WILL MEHR!!!
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Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. We lived in chains
02. Get free
03. Boiled blood
04. Listen
05. I’m too old
06. Breathe greed
07. False flag
CD-Reviews E-G
ENDLESS CURSE – Slave breeding industry (2016)
(3.172) - Olaf (9,0/10)