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REVOCATION – Netherheaven (2022)

(8.002) Timo (9,8/10) Technical Death Metal


Label: Metal Blade Records 2022
VÖ: 09.09.2022    
Stil: Technical Death Metal 


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Man kommt nicht drum rum die Jungs aus Boston als besonders eifrig und enthusiastisch zu bezeichnen, immerhin ist „Netherheaven“ bereits das 8.Album der amerikanischen Death Metal Insitution. War das 2016er Album „Great Is Our Sin“ noch quirlig, technisch thrashiger Natur, verkörperte „The Outer Ones“ recht deutlich die ansprechenden Death Metal Pfade von Revocation. Nun gut drei Jahr sind seitdem vergangen und auch das aktuelle Flaggschiff geht dabei reichlich ambitioniert zu Werke. Revocation arbeiten innerhalb ihres Stilkompasses uneingeschränkt variabel, verstehen es trotz ihres technischen Anspruches, grandiose und fesselnde Songs zu kreieren. Sind dabei jeglichen vergleichbaren Kapellen ihrer Zunft um Längen voraus.

In der klassisch technischen Death Metal Ausrichtung verarbeiten die Boston Dudes auf dem aktuellen Langspieler auch skandinavisches Schwarzmetall der alten Schule, der exzellent mit der musikalischen Grundierung von Revocation verschmilzt. Das kommt recht früh bereits beim aussagekräftigen Opener „Diabolical Majesty“ zum Tragen. So setzt man im Folgenden reichlich selbstbewusst auf technische Finesse, mal komplexer und auch brachialer Grundidee. „Nihilistic Violence“ punktet mit einem groovigen Start, der von einem progressiven Schema abgelöst wird. Um in Dampfwalzenmanier noch deutlicher einen wuchtigen Charakter im Revocation Sound aufzugreifen.     

So sind progressive Bestandteile fortwährend ein wichtiger Bestandteil des Albums. Sicher sind die Songs auf ihre Weise verspielt und virtuos, dabei geht man aber nie zu verkopft zu Werke. Auch wenn ich bei „Strange Eternal“ avantgardistische Merkmale in Augenschein nahm. Revocation sind auf ihre besondere Art eine Klasse für sich, das beweist auch das bestechende Instrumental „The 9th Chasm“, welches messerscharf und mit progressiver Präzision die Großartigkeit dieser Band verdeutlicht. Demnach läutet das Album mit einer rabiaten melodischen Black Death Metal Streitaxt wie „The Intervening Abyss of Untold Aeons“  ein donnerndes Finale ein. Zum Abschluss schließt sich der Kreis zum Opener des Albums, da auch hier klassische Revocation Trademarks in Verbindung mit diabolischer Schwärze verinnerlicht werden. Nicht unerwähnt soll dabei der vokaltechnische Support vom leider nicht mehr unter uns weilenden Trevor Strnd sein, sowie von George „Fisher“ Corpsegrinder. Die dem letzten Song nochmal ordentlich ihren Stempel aufdrücken.

Mit „Netherheaven“ ist Revocation wieder ein mehr als aussagekräftiges Album gelungen, das technisch anspruchsvoll, mit progressiver Leidenschaft, die vorderste Front durchbricht. Dabei gehen die Herren keineswegs zimperlich zu Werke. Der druckvolle Death Metal ist vielschichtig, technisch und eben nicht durchschnittliche Schmalkost. Man darf fasziniert sein mit welcher Leichtigkeit die Herren musikalisch hier auf die Pauke hauen, das komplette Fressbrett traditioneller Extrem Metal Riffsalven durchmassieren. So klingt kein Revocation Album wie das andere, denn das ist für mich doch reichlich faszinierend und lässt mich zum Kniefall für diese Ausnahme-Band ansetzen. Horns Up!      


Bewertung: 9,8 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Diabolical Mejesty
02. Lessons on Occult Theft
03. Nihilistic Violence
04. Strange and Eternal
05. Galleries of Morbid Artistry
06. The 9th Chasm
07. Godforsaken
08. The Intervening Abyss of Untold Aeons
09. Re-Crucified

 




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