Label: Metalville
VÖ: 22.02.2019
Stil : Thrash Metal
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Yeahhhhh, das geht ab wie Schmidts Katze, der irgendein Bösling Tabasco in den Anus gefüllt hat. Die Thrasher aus Schleswig -Holstein sind ja schon einige Zeit in der Szene unterwegs, und haben auch immer fleißig Zeug veröffentlicht. Hier kommt nun deren 4. Studioalbum, und ich kann Euch sagen, hier brennt der Storch! Aber schön der Reihe nach. Das Album beginnt mit „Behind Glass“, einem Akkustik-Gitarren -Intro, welches schön anfängt, und dann immer mehr kleine Dissonanzen einbaut, bis mit „Treadmill To Hell“ schon der erste Nackenbrecher auf’s ungeschützte Haupt prallt. Mann, braten die Jungs aber auch fette Riffs in ihrer Pfanne. Genau in dem Stil geht es auch weiter, wobei REZET sich nicht auf allzu schmalen Thrash-Gleisen unterwegs sind, sondern auch mal in metallische Randgebiete abschwenken, ohne jedoch an Power zu verlieren. Mit „Alone“ wagen sich die Herren sogar an eine Art Ballade heran, und ich kann Euch verklickern, das Ding hätten auch JUDAS PRIEST nicht besser hingekriegt. Doch das war nur eine kurze Verschnaufpause, denn schon wird dem geneigten Zuhörer mit „Chaos In My Mind“ die nächste Riffgranate ins Gehör geschraubt. So raspeln sich die Knaben bis zum Ende der Platte, welche in einem sehr abwechslungsreichen Instrumental gipfelt, welches mit derselben Akkustikgitarrenmelodie endet, mit der die Scheibe angefangen hat kommen noch intelligente gesellschaftkritische Texte, die den Finger in so manche Wunde stecken, die unsere ach so tolle Gesellschaft aufzuweisen hat.
Nachdem ich mir „Deal With It!“ jetzt schon über sechs mal reingezogen habe, hat sich in mir ein Bild aufgebaut, welches die CD schon fast wie ein Konzeptalbum wirken lassen….Anfangs eine schöne Melodie, wenn man ins Leben tritt…doch bald schon tauchen die ersten Mißtöne auf, bis dann die Realität hart zuschlägt, und einen durch die ganzen Mißlichkeiten, die Kriege, die Ungerechtigkeit mit seelischen Narben versieht. Am Ende dann nur noch Musik. Keine Texte mehr. Nichts mehr, was man noch sagen könnte…bis am Ende wieder die schöne Melodie erklingt….und alles von neuem beginnt. Am Anfang hinter Glas….am Ende ein Scherbenhaufen… Aber das ist wohl nur in meinem Kopf. Aber schon das Coverartwork bestärkt mich in diesem Gedanken, denn wo REZET früher recht farbige Titelbilder hatten, sehen wir hier nur eine graue Erde auf grauem Hintergrund. Jedenfalls haben wir hier ein großartiges Thrash/Speed- Album, welches sich jeder Fan dieser Sparte unbedingt reinziehen sollte. Ich will ja nix sagen, aber eine Band, die seit 2003 eine derartige Mucke zelebriert, und immer noch nicht in aller Munde ist, da läuft ein Rad im Dreck.
Ich gehe mal davon aus, wenn statt Schellfisch-Holzbein Kalifornien in der Heimatangabe stehen würde, wäre das ganz anders. Denn was REZET hier abgeliefert haben, hat mehr Killersongs parat, als die sogenannten Platzhirsche MEGADETH und TESTAMENT in den letzten fünf Jahren zusammen zustandegebracht haben. Ich hatte echt Probleme, mich auf zwei Anspieltips festzulegen, also habe ich einfach die beiden genommen, die mich schon beim ersten Durchhören an den Eiern gepackt haben.
Anspieltipp: „Treadmill To Hell“ und „Chaos In My Mind“
Bewertung: 9,6 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Behind Glass
02. Treadmill To Hell
03. Deal With It!
04. No Plan B
05. Thunder Raiders
06. Alone
07. Chaos In My Mind
08. MDPV
09. Dead Or White
10. Spiral Dawn
11. Pile Of Shards