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RIFFORIA - Axeorcism (2024)
(8.742) Olaf (9,0/10) Thrash Metal
Label: Metalville
VÖ: 23.02.2024
Stil: Thrash Metal
Nein, Rifforia waren mir bislang gänzlich unbekannt, ebenso wir die Vorgängerband Tuck from Hell, die ich mir im Zuge dieses Reviews dann doch unbedingt reintun musste und schlussendlich feststellte, dass die Ignoranz dieser Band gegenüber einen fast unverzeihlichen Fauxpas darstellt, denn eben jene Band, die vor 12 Jahren ihr Debüt veröffentlichte, sowie deren jetzt erscheinende Nachfolger unter neuem Banner ist Musik, wie ich sie liebe.
Die Schweden stehen am Anfang ihrer zweiten Karriere, die mit „Axeorcism“ mächtig Auftrieb bekommen könnte, wenn Ihr alle da draußen mal ein Ohr riskiert und der Truppe eine Chance gebt, denn Rifforia haben ein paar Trademarks auf Lager, die die niederen metallische Instinkte sofort ansprechen und die Altvorderen von uns in Erinnerungen schwelgen lassen. Aber der Reihe nach.
Chef der Truppe ist Drummer Fredrik Johansson, der zusammen mit Marcus Bengst die Überreste der Band zusammenhielt und sich nun mit Nils Patrik Johansson nicht nur einen neuen Frontmann ins Boot geholt haben, sondern die Familienbande weiter verknüpfen, ist der Mann am Mikro nämlich des Drummers Papa und hat sich bereits mit Astral Doors einen Namen in der Szene gemacht. Das diese Konstellation kickt, kann man auf diesem großartigen Album ab der ersten Note nachvollziehen.
Die Mucke ist eine herrliche Melange aus alten Artillery, Metal Church zu Mike Howe Zeiten, was vor allem an Papas Stimme liegt, ein bissken Morgana Lefay und vor allem kamen mir dabei immer wieder Meliah Rage in den Sinn, falls jemand von Euch diese Kulttruppe überhaupt noch kennt. Soll heißen, dass sich neben fettem Riffing eine ganze Menge Melodie, Power, Eingängigkeit und eine unglaubliche Hitdichte verbergen, die diese Art von Mucke Anfang der Neunziger nach oben gespült hat.
Und wenn ich schon so von diesem Album einer Band schwärme, von der ich vorher noch nie etwas gehört habe, muss ich natürlich auf meine Highlight Songs verweisen, die eigentlich schwer herauszufiltern sind, da das Album in Gänze stark ist und nicht einfach zerfleddert werden darf. Doch die Single „The Devil’s Sperm“, der Rausschmeißer „Death Row Child“ oder „Rifforia“ sind einfach Songs, die ein wenig rausstechen, obwohl qualitativ tatsächlich jedes Lied seinen eigenen Reit und Stärke hat.
Rifforia sind für mich bislang DIE Entdeckung des neuen Jahres! Musikalisch bärenstark, eine geile Produktion und Trademarks aus einer Epoche, die für mich die Hochzeit des Metals darstellte. „Axecorcism“ verbindet alles, was ich am Metal mag und liebe, ohne dabei aufgesetzt und künstlich zu wirken. Ich hoffe auf mehr in der Zukunft!
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. A Game that you don’t understand
02. Sea of Pain
03. Well of Life
04. Built to destroy
05. The Devil’s Sperm
06. CC Cowboys
07. Evilized
08. Rifforia
09. Welcome to Hell
10. Death Row Child