Label: Nuclear Blast
VÖ: 27.04.2018
Stil: Nuclear Blast
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Diese Robben…diese verdammten Robben! Und nein, ich rede nicht von dem alternden, holländischen Schwalbenkönig aus der bajuwarischen Landeshauptadt, obwohl dieser mich auch mehr als einmal zur Weißglut trieb. Vielmehr meine ich die New Yorker Veteranen von Riot V, die auf ihrem mittlerweile 16.abendfüllenden Scheibchen erneut die weißen, knuffigen Pelzknäule als Albummotiv verwenden und sich somit als potentieller Shirtkauf meinerseits disqualifiziert haben. Doch wenn man das Cover mal außer Acht lässt, kann man sich auf ein Album freuen, welches musikalisch für mich persönlich das neue und vielerorts fast gottgleich verehrte Priest Album aber sowas von locker in den Schatten stellt.
Messerscharfe Gitarrenriffs, großartige, powermetallische Kompositionen und eine Band, die trotz ihrer langjährigen Zugehörigkeit der Szene immer noch ganz genau weiß, was der geneigte Hörer von ihnen erwartet. Knackig und auf den Punkt produziert feuern die in die Jahre gekommenen Jungs eine Salve nach der anderen ab und lassen somit bei vielen jüngeren Bands die Schweißperlen auf die Stirn treten. Und über allem thront der majestätische Gesang von ex-Reverence Shouter Todd Michael Hall und das Drumming von Frank Gilchriest, welcher schon bei Virgin Steele und der Legende Liege Lord sein Können mehr als einmal unter Beweis stellen durfte. Aber auch die Gitarrenduelle von Nick Lee und dem seit 1989 in der Band spielenden Mike Flyntz gehören zum Besten, was diese Sparte seit langem veröffentlicht hat. Es gibt keinerlei Ausfälle und selbst wenn mancher Refrain ein klein wenig cheesy klingt…hey…das ist traditioneller Heavy Metal wie er klingen muss, da darf ein wenig Pathos und Kleister ruhig schonmal sein und stört in absolut keiner Weise das überragende Gesamtbild.
Manche Bands sind wie ein guter Wein: Je älter, desto besser, was im Falle von Riot V ein mehr als passender Vergleich ist. „Armor of light“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie moderne und sauharter Powermetal heutzutage zu klingen hat. Ein Album, welches in keiner gut sortierten Sammlung fehlen darf…wenn nur nicht die verdammten Robben…
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Victory
02. End of the world
03. Messiah
04. Angel’s thunder, devil’s reign
05. Burn the daylight
06. Heart of a lion
07. Armor of light
08. Set the world alight
09. San Antonio
10. Caught in the witches eye
11. Ready to shine
12. Raining fire
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